«First Responder» Zentralschweiz retten Leben

2’000 Ehrenamtliche helfen bei einem Herzstillstand

«First Responder» leiten erste medizinische Massnahmen ein und überbrücken so die kritische Frist bis zum Eintreffen der professionellen Rettungskräfte. (Bild: Emanuel Ammon/Aura)

Seit 2019 gibt es ein First-Responder-System im Kanton Luzern. Die Idee: Wenn eine Person einen Herzstillstand erleidet, werden freiwillige Helfer aufgeboten, um möglichst schnell Hilfe zu senden. Das System ist in den vergangenen Jahren massiv gewachsen.

Es ist ein System, welches du hoffentlich niemals in deinem Leben brauchen wirst. Die «First Responder» sind ehrenamtliche Helfer, die im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes von der Notrufzentrale 144 aufgeboten werden. Das Ziel ist es, dass der Patient möglichst schnell reanimiert wird. Denn bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde.

Das System wurde 2019 vom Luzerner Kantonsspital (Luks) ins Leben gerufen. Inzwischen ist das Netzwerk «First Responder Zentralschweiz» gewachsen. So ist das System nicht nur im Kanton Luzern aktiv, sondern auch in Nidwalden, Obwalden und Uri sowie im Bezirk Küssnacht etabliert.

Unterdessen sind schon 2'000 «First Responder» aktiv

Wie das Luks in einer Medienmitteilung schreibt, hat das Netzwerk der «First Responder» eine magische Anzahl erreicht. Es sind unterdessen über 2’000 Freiwillige, welche im Notfall alarmiert werden können. Micha Dambach, der medizinischer Leiter des Rettungsdienstes beim Kantonsspital freut sich. «First Responder bilden ein zusätzliches Glied in der Rettungskette und leisten so einen wichtigen Beitrag für das Überleben der Patientinnen und Patienten.»

Wie wichtig im Fall eines Herzstillstandes eine schnelle Reanimation ist, zeigen auch die Zahlen. Mit jeder Minute, in der eine betroffene Person medizinisch unversorgt bleibt, sinkt die Chance für eine erfolgreiche Wiederbelebung um rund 10 Prozent.

So viele Menschen verdanken «First Respondern» ihr Leben

Im Jahr 2021 wurden die «First Responder» insgesamt zu 256 Einsätzen gerufen. Und die Arbeit trug auch Früchte. «Rund 15 Patientinnen oder Patienten verdanken ihr Überleben der Arbeit der ehrenamtlichen Ersthelfenden», sagt Micha Dambach.

Wenn du selbst auch zum Lebensretter werden willst, dann musst du einige Voraussetzungen erfüllen.

  • Du hast eine zertifizierte Ersthelfer-Ausbildung bei Herz-Kreislauf-Stillstand: gültiges BLS-AED-SRC Zertifikat; Wiederbelebung (BLS) inkl. Automatischer externer Defibrillation (AED)
  • Du musst die zweistündige Informationsveranstaltung «First Responder» besucht haben
  • Das Mindestalter ist 18
  • Du brauchst ein Smartphone (Alarmieung)
  • Es muss dir bewusst sein, dass dies Notfalleinsätze sind. Die Szenen, welche du siehst, sind unter Umständen belastend.

Informationen zu dem System findest du hier.

Verwendete Quellen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon