Luzern war der erste Kanton, der in der Schweiz gegen Corona impfte. Das weckte Begehrlichkeiten, frühzeitig an eine Dosis heranzukommen. Unter den Impfdränglern soll auch der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gewesen sein.
In Kantonen, die schon früh mit Corona-Impfungen, machten schnell Gerüchte die Runde, dass Impfdrängler versuchen würden, sich eine Dosis zu erschleichen. So sollen gerade auch einige prominente Mitbürger versucht haben, ihre Bekanntheit auszunützen, um einen frühen Impftermin zu bekommen.
Die «NZZ» ist dem Gerücht nachgegangen, das besagt, der ehemalige Formel 1-Chef Bernie Ecclestone (90), der in Gstaad lebt, habe deswegen Ende Dezember in Luzern bei der Gesundheitsdirektion angeklopft. Luzern war bekanntermassen der erste Kanton, der in der Schweiz Impfungen anbot (zentralplus berichtete).
Ecclestone gehört zu den Risikopatienten
Nun gehört Ecclestone mit seinen 90 Jahren zwar eindeutig zur Risikogruppe, auf einen Termin in Luzern hat der gebürtige Engländer aber kein Anrecht. Trotzdem soll ein Arzt bei der Gesundheitsdirektion des Kantons Luzern angefragt haben, ob sich der Risikopatient so rasch wie möglich impfen lassen könne.
Dem Journalisten ist es gelungen, den weltbekannten Manager ans Telefon zu kriegen. «Ich habe nie jemanden gefragt oder damit beauftragt, in einem anderen Kanton um eine vorzeitige Impfung nachzufragen», beteuert Ecclestone ihm gegenüber. Er habe auch Kenntnis davon, dass jemand aus seinem Umfeld dies getan habe.
Die Frau des Managers meldet sich zu Wort
Ganz vom Tisch ist das Gerücht aber deswegen nicht. Offenbar meldete sich anschliessend Fabiana Ecclestone, die Angetraute des rüstigen Rentners, beim Journalisten. Sie habe sich Anfang Dezember mit einer befreundeten Person über das Impfen unterhalten. Vielleicht rühre das Gerücht daher. Möglich also, dass diese Person von selbst aktiv geworden sei, und in Luzern nachgefragt habe.
Es gebe keine Vorzugsbehandlung für Prominente in Luzern, versichert schliesslich ein Insider der Gesundheitsdirektion Luzern gegenüber der Zeitung. Und Ecclestone, der bisher noch nicht geimpft ist, will sich in Bern auf die Liste setzen lassen. Seine Chancen dürften gut stehen, dass er bald eine Impfung erhält, auch ohne Promi-Status.
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Rolf Bühler, 31.01.2021, 02:03 Uhr Wohne im Kanton Luzern habe Lungenkrebs werde im Kantonspital behandelt bekomme aber nach 3 malignem fragen keine Corona Impfung.Also alles was in den Medien kommt ist Lug und Betrug.
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