Drei Luzerner wollen für CVP ins «Stöckli»

Gerangel um den Ständeratssitz

Die Kandidaten für den Ständeratssitz: Leo Müller, Yvonne Hunkeler und Andrea Gmür.

(Bild: zvg)

In Luzern buhlen drei CVP-Politiker um den frei werdenden Ständeratssitz: Die CVP der Stadt Luzern lancierte letzte Woche Andrea Gmür, Grosswangen schickt Yvonne Hunkeler ins Rennen und von der Ruswiler CVP wird Leo Müller als Top-Kandidat genannt.

Konrad Graber hat beschlossen, im Herbst 2019 nicht mehr für den Ständerat zu kandidieren. Dies nach 40 Jahre langer aktiver Tätigkeit in der Politik und 35 Jahren im Parlament. So informierte Graber an der Delegiertenversammlung der CVP Luzern, die Ende August in Sursee stattfand.

Nun bringen sich die möglichen Erben des Sitzes ins Spiel: Die Parteileitung der CVP der Stadt Luzern hat kürzlich Nationalrätin Andrea Gmür als Nachfolgerin für Ständerat Konrad Graber vorgeschlagen (zentralplus berichtete). Andrea Gmür bringe laut einer Mitteilung der Parteileitung beste Voraussetzungen und reiche Erfahrung dazu mit: «In der Politik als Parteipräsidentin, Kantonsrätin und Nationalrätin sowie im Berufsleben als langjährige Gymnasiallehrerin und Geschäftsführerin der Stiftung Josi J. Meier.» Zudem auch im Verbands- und Vereinswesen als Mitglied und Präsidentin in Vorständen sowie in der Familie als Mutter von vier mittlerweile erwachsenen Kindern.

Auch Hunkeler will in die kleine Kammer

Doch Gmür ist nicht die einzige, die ins Stöckli gewählt werden will. Die CVP Grosswangen schlägt Yvonne Hunkeler als Nachfolgerin für Graber vor (zentralplus berichtete). Hunkeler war Co-Präsidentin der CVP Grosswangen und ist seit 2013 Vizepräsidentin der CVP des Kantons Luzern. Im Jahr 2011 wählte die Bevölkerung Hunkeler in den Kantonsrat.

Sie wurde Mitglied der Planungs- und Finanzkommission. Seit 2015 ist sie Präsidentin der Aufsichts- und Kontrollkommission des Kantons. Sozial engagierte sie sich früher als Mitglied der Heimkommission Therapieheim Sonnenblick Kastanienbaum. Heute ist die 51-Jährige Stiftungsrätin der St. Anna Stiftung Luzern.

Leo Müller will ebenfalls ins «Stöckli»

Ebenfalls diesen Montag wurde bekannt, dass die CVP Ruswil Nationalrat Leo Müller als Luzerner Ständerat lanciert. Müller sei für dieses Amt «die richtige Person im richtigen Moment», schreibt die lokale CVP in einer Medienmitteilung. Er sei im ganzen Kanton bestens verankert und verfüge nach sieben Jahren als Nationalrat über das nötige Rüstzeug und die Erfahrung für die Aufgabe als Standesvertreter.

Leo Müller ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Nach dem Bauernlehrjahr liess er sich zum Ingenieur Agronom FH ausbilden. Anschliessend schloss er das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bern ab. Müller arbeitet seit über 20 Jahren als selbständiger Anwalt und Notar. Müller war zwölf Jahre Luzerner Kantonsrat, zehn Jahre Gemeindepräsident von Ruswil und seit 2011 Nationalrat der CVP.

Zudem wirkt er in den Leitungsgremien von der Fenaco Genossenschaft, der Schweizer Zucker AG, der Solar Agentur Schweiz mit und ist in der Schweizerischen Gewerbekammer tätig.

Konkurrenz von beiden Seiten erwartet

Die CVP wird an der kantonalen Delegiertenversammlung am 29. Januar 2019 entscheiden, wer es aufs Ticket schafft. Die dritte CVP-Nationalrätin, Ida Glanzmann, hat bereits angedeutet, nicht fürs Stöckli kandidieren zu wollen. Dass zwei der drei CVP-Nationalräte ins Rennen steigen möchten, dürfte wenig verwundern. Schliesslich verliert der Kanton Luzern 2019 einen der zehn Sitze und stellt künftig nur noch neun Vertreter in der grossen Kammer. Aufgrund der Wahlergebnisse von 2015 muss die CVP besonders um ihre drei Sitze zittern. Eine Kandidatur für den Ständerat dürfte also für willkommene Aufmerksamkeit im Wahlkampf sorgen. 

Die FDP wird mit dem bisherigen Ständerat Damian Müller antreten (zentralplus berichtete). Noch offen ist, ob und wen die anderen Parteien ins Rennen schicken. Mit ziemlicher Sicherheit werden sowohl SVP als auch SP ebenfalls einen Kandidaten fürs «Stöckli» portieren, auch bei den Grünen und den Grünliberalen ist eine Kandidatur denkbar (zentralplus berichtete).

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