Spanischen Spitzenclub vermittelt

Geprellter Sportvermarkter aus Baar wartet weiter auf sein Geld

Eine Baarer Firma half einem Chinesen beim Kauf eines Fussballclubs. (Bild: fotolia)

Ein Sportvermarkter half einen Chinesen beim Kauf eines spanischen Top-Fussballklubs. Doch das Geld für die Vermittlung hat das Unternehmen aus Baar nie gesehen.

40 Millionen Franken sind ein günstiger Preis für einen Club der ersten spanischen Liga. Besonders, wenn er zu den zehn besten gehört. Ein Sportvermarkter aus Baar hat einem kaufwilligen Chinesen 2016 dazu verholfen, dieses Schnäppchen zu machen.

Doch: Die Firma aus Baar wartet weiterhin auf ihr Geld, eine Provision von 1,2 Millionen Franken. Deshalb klagte der Geprellte nun vor dem Zuger Kantonsgericht.

Alle Zahlungsaufrufe verpufften

Wie die «Zuger Zeitung» berichtet, machte der Baarer Vermarkter seine Ansprüche bereits vor zwei Jahren geltend. Es gebe einen Vertrag zwischen ihm und einer Firma aus Hongkong. Man hätte sich aber darauf geeinigt, dass Schweizer Recht zum Tragen kommen solle. Allerdings: Auf die vom Zuger Kantonsgericht formulierte Klageschrift gab es aus der ehemaligen britischen Kronkolonie nie eine Antwort.

Anfang 2020 platzierte das Gericht schliesslich noch einmal eine Aufforderung an die Firma, ihrer Schuldigkeit nachzukommen. Auch diese in deutscher Sprache verfasste Mitteilung im Zuger Amtsblatt mit einer Frist von fünf Tagen blieb ohne Wirkung.

Nun hat das Gericht die Firma aus Hongkong dazu verurteilt, nicht nur die Provision von 1,2 Millionen auszuzahlen, sondern auch die anfallenden Zinsen. Zudem werden ihr eine Parteientschädigung von 12'300 Franken sowie die Prozesskosten von 6'000 Franken auferlegt.

Ob der Baarer Sportvermarkter mit diesem Urteil auch tatsächlich zu seinem Geld kommt – das steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

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