Im Sommer ist die Zuger Krypto-Börse Lykke gehackt worden. Nun der neuste Schock: Das Unternehmen stellt den Betrieb ein. Betroffene fürchten um Zehntausende Franken.
In einem E-Mail an seine Kunden verkündete der Chef der Zuger Krypto-Börse Lykke, Richard Olsen, dass das Unternehmen den Handel an der Börse per 6. Dezember einstellt. Das berichtet der «Blick», dem das Schreiben vorliegen soll. Es sei ein «schmerzhafter Wendepunkt», jedoch habe das Unternehmen alle anderen Möglichkeiten bereits geprüft. Olsen setze sich dafür ein, dass seine Kunden eine möglichst hohe Entschädigung erhalten. Gemäss der Zeitung müssten Kundinnen jedoch mit Verlusten rechnen.
Nur jene mit einer sogenannten Cold Wallet, die ihre Währungen selbst gespeichert haben, hätten noch Zugriff auf ihre Bestände. Kunden, die investiert hätten, guckten derzeit in die Röhre. So berichtet die Zeitung von mehreren Betroffenen, die auf ihre Investitionen von mehreren Zehntausend Franken nicht mehr zugreifen könnten.
Das Unternehmen schreibt nicht das erste Mal in diesem Jahr Schlagzeilen. Im Juni ist bekannt geworden, dass Hacker Kryptobestände im Wert von rund 22 Millionen Dollar erbeutet haben. Und vor gut einem Jahr hat die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde FCA vor der Krypto-Börse gewarnt. Dort heisst es, Lykke bewerbe ihre finanziellen Dienstleistungen oder Produkte ohne Erlaubnis der FCA. Lykke-Chef Richard Olsen habe eine Anfrage der Zeitung nicht beantwortet.