Hunderte Millionen Franken an Schäden in Luzern

Wie die Gebäudeversicherung mit dem Rekordschadenjahr umgeht

Nach dem Hagelgewitter Ende Juni 2021, wurden in Wolhusen zahlreiche Dächer provisorisch mit Blachen abgedeckt. (Bild: Luzerner Polizei)

Schwere Hagelstürme, grosse Überschwemmungen und Feuer. Das Jahr 2021 hatte die ganze Palette zu bieten, welche sich niemand wünscht. Die Schäden verursachten bei der Gebäudeversicherung Kanton Luzern Kosten in der Höhe von 427 Millionen Franken.

Das Jahr 2021 bleibt bei der Gebäudeversicherung in schlechter Erinnerung. Luzern hat nicht nur mit Überschwemmungen und Feuerschäden zu kämpfen, der Kanton erlebt auch die heftigsten Unwetter seit 15 Jahren (zentralplus berichtete).

Der Hagelsturm hatte vor allem die Region Wolhusen schwer getroffen. In der Region war fast jedes zweite Haus betroffen. Der Sturm hat bei den Dachdeckern Arbeit für zwei Jahre ausgelöst (zentralplus berichtete).

Schäden kosteten Gebäudeversicherung hunderte Millionen

Es sei das grösste Elementarereignis in der Unternehmensgeschichte, sagt die Gebäudeversicherung Kanton Luzern. Im Jahr 2021 hatte die Versicherung Schäden in der Höhe von 427 Millionen Franken zu decken.

Dass nun die Jahresrechnung 2021 nicht wirklich rosig sein kann, ist logisch. Der Blick auf die Zahlen erstaunt allerdings. Die Gebäudeversicherung schreibt einen Verlust von 16,8 Millionen Franken. Damit hält sich der Verlust im Rahmen.

Wie die Luzerner Zeitung schreibt, liegt dieses doch eher gute Ergebnis bei der guten Vorbereitung. Direktor Dölf Käppeli sagt gegenüber der Zeitung: «Die Schäden decken wir nicht alleine über Prämienerträge und eigene Rückstellungen, sondern auch über die Rückversicherungen und solidarische Beiträge der Gebäudeversicherungen anderer Kantone.»

Prämien werden trotz Jahrhundertereignis nicht erhöht

Von den rund 430 Millionen Franken an Schäden konnte die Gebäudeversicherung 148 Millionen selbst tragen. Die Rückversicherungen steuerten rund 86 Millionen bei und die Gebäudeversicherungen der anderen Kantone bezahlten 166 Millionen.

Die Versicherung sei in einer guten finanziellen Lage. Auch habe sie genügend Reserven. Daher kann die Gebäudeversicherung auf eine Erhöhung der Prämien verzichten.

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