Oberägeri rechnet fürs nächste Jahr mit roten Zahlen. Dem Aufwand von 42,7 Millionen Franken steht ein Ertrag von 40,2 Millionen Franken gegenüber. Der Steuerfuss soll aber bei 60 Prozent bleiben.
Oberägeri budgetiert für 2023 mit einem Minus von 2,5 Millionen Franken, wie die Gemeinde am Dienstag mitteilt. Dies nicht etwa, weil der Aufwand so stark steigt. Sondern weil der Ertrag gegenüber dem Budget 2022 um 6,3 Prozent – also etwa 2,5 Millionen Franken – sinkt.
Reserven dieses Jahr nicht angefasst
Die Gemeinde begründet das damit, dass sie im Gegensatz zum Jahr 2022 auf eine Entnahme aus Reserven verzichtet. Zusätzlich seien auch die Einkommenssteuern rückläufig. Aber auch auf der Aufwandsseite tut sich etwas. So zahlt die Gemeinde 2023 rund 870'000 Franken mehr als noch 2022.
Der Gemeinderat erklärt das mit der budgetierten Teuerung von 3 Prozent sowie Stufenerhöhungen und diverser Pensenanpassungen. Zudem falle der Betriebsaufwand rund 550'000 Franken höher aus. Dafür liege der Beitrag an den kantonalen und nationalen Finanzausgleich rund 1,5 Millionen Franken tiefer.
Steuerfuss bleibt gleich
Trotz des Minus möchte die Gemeinde nicht beim Steuerfuss den Hebel ansetzen. Dieser soll auf 60 Prozent belassen bleiben. Begründet werde dies mit aktuellen und langfristigen Entwicklungen. So sei bei den Steuererträgen eine Zunahme feststellbar. Und Oberägeri gehöre ab 2024 zu den Nehmer-Gemeinden beim Zuger Finanzausgleich.
Die Finanzvorsteherin Evelyn Rust bezeichnet das geplante Minus im Budget 2023 als «vertretbar». Sie kündigt jedoch an, dass die Gemeinde je nach Entwicklung «notwendige Schritte» einleiten werde, um die Kosten ins Lot zu bringen.
- Medienmitteilung Gemeinde Oberägeri
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