Amerikaner jagen Superyacht «Amadea»

«Luzerner» Oligarch Kerimow muss um seine Jacht zittern

Es läuft gerade ein Krimi um eine Superyacht, welche vermutlich Oligarch Kerimow gehört. (Bild: Pixabay)

Der Milliardär Suleiman Kerimow ist ein Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Seit März dieses Jahres ist der Oligarch auch in der Schweiz sanktioniert. Der Mann mit vielen Verbindungen zu Luzern zittert nun um seine Jacht.

Bei der Geschichte geht es um eine Superyacht namens «Amadea». Diese soll dem Oligarchen Suleiman Kerimow gehören. Dieser hat einige Verbindungen zu Luzern.

Der russische Oligarch Kerimow und der Luzerner Treuhänder Studhalter pflegen eine langjährige Beziehung. Studhalter war auch Stiftungsratspräsident der seit 2007 in Luzern angesiedelten Suleiman Kerimow Foundation, die vor kurzem aufgelöst wurde. Auch geriet Luzern in internationale Schlagzeilen, weil ein Tätowierer, der in der Stadt Luzern sein eigenes Studio führt, als Strohmann tätig gewesen sein soll. Er habe in den Jahren 2013 und 2014 insgesamt 200 Millionen Dollar an Firmen von Kerimow und dessen nahe Familienmitglieder verschoben (zentralplus berichtete).

Spektakuläre Flucht der Jacht endet auf den Fidschi-Inseln

Das neuste Kapitel im Fall Kerimow, betrifft eine Jacht. Der Wert des Schiffs: 325 Millionen Franken. Suleiman Kerimow, ist der mutmassliche Eigentümer der «Amadea», und er soll laut Medienberichten alles daran gesetzt haben, das Schiff vor Sanktionen zu retten.

Laut «Blick» soll die Crew mit ausgeschaltetem Transponder versucht haben, das Schiff zu verstecken. Die Flucht über die Weltmeere endet, als die «Amadea» von Mexiko nach Australien fahren will. Es fehlen die Zollfreigaben und das Schiff ist nun in der Nähe der Fidschi-Inseln in einem Hafen.

Wer ist der Besitzer der Jacht?

Nun geht das Seilziehen um dieses Schiff so richtig los. Kerimow steht auf der Sanktionsliste, daher haben die Amerikaner die Behörden angewiesen, das Schiff in ihrem Namen zu beschlagnahmen. Die Gegenseite zieht dagegen vor Gericht. Das Argiment: Der Eigentümer sei eben nicht Kerimow, sondern der russische Milliardär Eduard Jurjewitsch. Dieser steht nicht auf der Sanktionsliste.

Am Dienstag hat der High Court in der Hauptstadt Suva sein Urteil gefällt. Die Fidschi-Inseln geben den Amerikanern recht. Die Anwälte von Kerimow geben sich nicht geschlagen und ziehen den Fall an den Obersten Gerichtshof weiter. Wie dieser Krimi ausgeht, sollte sich in den nächsten Wochen entscheiden.

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