Kanton gibt Einblick

Luzern: So viele Steuersünder haben sich selbst angezeigt

Selbstanzeigen in Steuerfällen bringen dem Kanton Luzern jährlich hohe Steuereinnahmen. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Der Kanton Luzern hat sich letztes Jahr mit zahlreichen Selbstanzeigen auseinandergesetzt. Vermögenswerte von beinahe 500 Millionen Franken wurden offengelegt.

Im vergangenen Jahr haben sich im Kanton Luzern 287 Personen selbst angezeigt und bisher nicht versteuertes Einkommen oder Vermögen offengelegt. Zudem hat die zuständige Dienststelle Steuern noch einige Fälle von 2023 abgeschlossen. Gesamthaft konnte sie 316 Selbstanzeigen zu den Akten legen, wie der Kanton am Donnerstag in einer Medienmitteilung bekannt gibt.

Für den Kanton und die Gemeinden ergaben sich aus diesen Verfahren Steuereinnahmen von rund 2.5 Millionen Franken und für den Bund Einnahmen von 500'000 Franken. Insgesamt durch die Selbstanzeigen Vermögenswerte von insgesamt über 497 Millionen Franken offengelegt und nachbesteuert worden, heisst es von Seiten des Kantons.

Einmal selbst anzeigen ist straflos

In Luzern gibt es in der Tendenz immer weniger Selbstanzeigen. Die Zahlen dazu aus den letzten Jahren sind rückläufig. 2023 waren es 306, im Jahr 2022 noch 418. 2019 hat die Dienststelle Steuern 1028 Selbstanzeigen faktuiert (zentralpus berichtete).

Bei den offengelegten Bankkonten habe es sich letztes Jahr hauptsächlich um inländische Bankkonten und Wertschriftendepots gehandelt, sowie ausländische Liegenschaften, schreibt der Kanton. Wer über bisher nicht versteuerte Vermögenswerte sowie Einkommen verfügt, kann sich einmalig selber anzeigen, ohne gebüsst zu werden. Es sind einzig die Steuern und Zinsen nachzuzahlen.

Eine Selbstanzeige bleibt straflos, sofern die Steuerbehörde die Steuerhinterziehung nicht selbst entdeckt hat. Offengelegtes Vermögen wird auch künftig besteuert und führt so dauerhaft zu einem höheren Steuerertrag.

Verwendete Quellen
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