Kanton finanziert mit

Kapitalerhöhung: LUKB strebt Bruttoerlös von 489 Millionen an

Die LUKB verzeichnete 2022 einen Rekordgewinn. Jetzt steht die Kapitalerhöhung an. Im Bild der Hauptsitz in Luzern. (Bild: zvg)

Die Luzerner Kantonalbank hat Details zur geplanten Kapitalerhöhung bekannt gegeben. Sie rechnet mit einem höheren kumulierten Unternehmensgewinn.

Die LUKB strebt im Rahmen der Kapitalerhöhung einen Bruttoerlös von bis zu 489 Millionen Franken an. Dafür werden bis zu 7'083'333 neue Namenaktien mit einem Nennwert von je 3,70 Franken ausgegeben, informiert die LUKB am Montag in einer Mitteilung. Die Generalversammlung hat der Kapitalerhöhung jüngst zugestimmt (zentralplus berichtete).

Schon im Geschäftsjahr 2023 seien die neuen Namenaktien voll dividendenberechtigt. Bestehende Aktionärinnen erhalten zum Start der Bezugsfrist das Recht, neue Aktien zum Bezugspreis anteilig zu erwerben. Zudem passt die LUKB ihre Ziele für die Fünfjahresstrategie 2021 bis 2025 an: Sie plant nun einen höheren kumulierten Unternehmensgewinn.

Noch im zweiten Quartal 2023 will die LUKB die Erhöhung des Eigenkapitals von rund 500 Millionen Franken umsetzen. Da der Kanton Luzern mit 61,5 Prozent der Aktien Hauptaktionär der LUKB ist, bedeutet das Vorhaben der LUKB für ihn eine Kapitalerhöhung von über 300 Millionen Franken.

Kritische Stimmen aus dem Kantonsrat sprachen jüngst von einer Staatsgarantie, die abgeschafft gehört, insbesondere hinsichtlich des CS-Debakels. Sie waren jedoch nicht mehrheitsfähig – der Kantonsrat stellte sich hinter die Beteiligung des Kantons an der LUKB (zentralplus berichtete).

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1 Kommentar
  • Profilfoto von LD
    LD, 10.05.2023, 11:00 Uhr

    Wozu eine Kapitalerhöhung? Die letzte Kapitalerhöhung der CS im Dez. 2022 hat nicht funktioniert, die Abflüsse von Kundengeldern sind nur kurzfristig zum Erliegen gekommen. Die ital. Monte Dei Paschi konnte die zuvor ausgegebenen Aktien nicht unterbringen, Grossinvestoren mussten in die Bresche springen, um die Bank zu stabilisieren. Die Zinserhöhungen in den USA treiben viele Banken in die Enge oder verschwinden (Silicon Valley Bank, Signature Bank, First Republic), die Grossen werden allmächtig. Keine gute Entwicklung. Die Banken stehen der drohenden Einführung von Zentralbankwährungen zur vollständigen Kontrolle der Bürger skeptisch gegenüber, weil diese ihre Geschäftsmodelle grundlegend verändern. Die Ausschaltung der Banken mit massiven Leitzinserhöhungen ist also Programm.

    Das Ziel der LuKb ist die Ertragsbasis zu verbreitern. Mal sehen, ob das gut geht in den sich trübenden Wirtschaftsgewässern. Ausserdem muss sich der Kanton beteiligen, um seinen Anteil von 61,5% zu halten.
    Eine Kapitalerhöhung ist also kein Selbstläufer zum Erfolg: der Leitzins der NSB wird steigen, die Schweizer Wirtschaft wird langsamer wachsen (etwa 1%), der Ukrainekrieg ist noch lange nicht vorbei und die EU, vor allem Deutschland, ist mit ihren Sanktionen auf dem Weg zur Deindustrialisierung. Ein Schuss ins eigene Knie. Die Kapitalerhöhung der LuKb dient eher dazu die kommenden Turbulenzen abzufedern, denn die Schweiz hat es mit der Unterstützung der Sanktionen und der Zerstörung der Neutralität verpasst ihr Handelsnetz mit dem Globalen Süden und Osten auszubauen, die allesamt die Sanktionen nicht unterstützen und sich Richtung multipolarer Weltordnung bewegen. Die Dollardämmerung schreitet voran. Eine Entwicklung, die der Westen zu sabotieren versucht, u.a. in der Ukraine. Keine gute Idee.

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