Geschenk von 18 Millionen Franken

Die Mitte fordert Steuerrabatt für Stadtluzerner

Mirjam Fries und Andreas Felder von der Mitte Luzern schlagen dem Stadtrat einen Steuerrabatt vor. (Bild: Pixabay/zvg)

Die Mitte Luzern fordert einen Steuerrabatt von 18 Millionen Franken. Sie will den Steuerfuss senken, weil der Jahresgewinn erneut massiv höher ausgefallen ist als erwartet. zentralplus sagt dir, wie viel du so sparen könntest.

Wo andere in der Pandemie rote Zahlen schreiben, macht die Stadt Luzern ordentlich Gewinn. Schon wieder schliesst die Rechnung äusserst positiv ab (zentralplus berichtete). Davon soll nun die Stadtbevölkerung profitieren. Das findet jedenfalls die Mitte Luzern – und fordert einen Steuerrabatt.

«Die Jahresrechnungen der Stadt Luzern sind in den letzten fünf Jahren durchwegs positiv ausgefallen. Das ist erfreulich», schreiben Mirjam Fries und Andreas Felder vom Grossen Stadtrat in einem dringlichen Postulat. Das Ergebnis 2021 fällt wiederum sehr gut aus. Der Gewinn von 51,4 Millionen Franken fällt mit 73,6 Millionen Franken höher aus als budgetiert.


In Zukunft stehen allerdings auch grosse Investitionen an. Nämlich für die Umsetzung der Klima- und Energiestrategie, den Ausbau der Tagesstrukturen oder auch die bauliche Erneuerung der Schulhäuser. «Die Finanzplanung ist deshalb defizitär und es gibt keinen Grund für eine Steuersenkung», meinen die Mitte-Politiker. Aber: Der Gewinn 2021 fällt allerdings ausserordentlich hoch aus. Deshalb ist die Mitte-Fraktion überzeugt davon, «dass die Bevölkerung an diesem guten Ergebnis teilhaben soll».

Alleinstehend und durchschnittlicher Lohn: Rund 300 Franken Rabatt

Konkret fordert die Mitte Luzern vom Stadtrat, für das kommende Budget einen Steuerrabatt von einer Zehntelseinheit einzuplanen. Das heisst: den Steuerfuss von 1,75 auf 1,65 zu senken. Dies entspreche auf Basis der aktuell budgetierten Steuererträge einem Betrag von rund 18 Millionen Franken. «Ein allfälliges negatives Ergebnis soll dem geäufneten Eigenkapital belastet werden», so die Forderung.

Was hiesse das für dich? Bei einem Nettolohn von 5'640 Franken im Monat für Alleinstehende dürfte der von der Mitte Luzern geforderte Steuerrabatt rund 300 Franken ausmachen. Selber berechnen kannst du es ungefähr, indem du beim Steuerrechner des Kantons Luzern dein steuerbares Einkommen eingibst – und bei den Gemeinden die Stadt Luzern und die Gemeinde Schlierbach auswählst. Diese hat gemäss Lustat nämlich bereits einen Steuerfuss von 1,65.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Glen76
    Glen76, 08.03.2022, 09:32 Uhr

    Ich bin verwirrt:

    «Der Gewinn von 51,4 Millionen Franken fällt mit 73,6 Millionen Franken höher aus als budgetiert.»

    und:

    ««Die Finanzplanung ist deshalb defizitär und es gibt keinen Grund für eine Steuersenkung», meinen die Mitte-Politiker. […] Das heisst: den Steuerfuss von 1,75 auf 1,65 zu senken.»

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    • Profilfoto von mvonrotz
      mvonrotz, 09.03.2022, 11:29 Uhr

      Es war ein Defizit von 22.2 Mio. budgetiert. Jetzt ist es ein Gewinn von 51.4 Mio. Daraus resultiert ein um 73.6 Mio. besseres Resultat als budgetiert. Und beim Zweiten ist es so dass wenigstens ein Teil des ungeplanten Gewinnes als einmaliger Steuerrabat gewährt werden soll gemäss der Mitte, aber nicht alles da die Planung für die Zukunft mit den grossen nötigen Ausgaben wieder defizitär sein wird. Der grösste Teil dieses Gewinnsprunges ist ja auf Grund eines Erbschaftssteuer Ertrages der nun mal nicht vorhergesagt werden kann.

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  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 08.03.2022, 05:14 Uhr

    Nette Wahlkampf-Dauerstussberieselung.

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