Brauch ruft «Unverständnis und Ärger» hervor

«Geisslechlöpfe» in Luzern: Diese Regeln gilt es zu beachten

Um Konflikte zu verhindern, gibt die Stadt Luzern Regeln für das «Geisslechlöpfe» heraus. Der Brauch sei wohl Tradition, doch nicht bei allen gleich beliebt. Mit gegenseitiger Rücksichtsnahme wolle man das Fortbestehen des Brauchs sicherstellen. 

Nach altem Brauch stimmen Geisslechlöpfer die Bevölkerung der Stadt Luzern jeweils im November auf die Samichlauszeit ein. Erlaubt ist es aber nur vom 3. November bis und mit 8. Dezember. Die Stadt schreibt in einer Mitteilung: «Was den einen Freude bereitet oder eine liebgewordene Freizeitbeschäftigung ist, ruft bei anderen Unverständnis und Ärger hervor.» Die Stadt gibt folgende Regeln vor, die zu beachten sind:

  • Nehmt Rücksicht auf eure Nachbarschaft. Legt Pausen ein und wechselt von Zeit zu Zeit den Ort.
  • Meidet die Nähe von Spitälern und Alterssiedlungen. Hier besteht ein besonderes Ruhebedürfnis.

  • Achtet auf vorbeigehende Passantinnen und Passanten und meidet zu eurem eigenen Schutz verkehrsintensive Plätze.

  • Haltet die Mittags- und Abend-Ruhezeiten ein: 12 bis 13 Uhr, 22 bis 8 Uhr, sowie an Sonn- und Feiertagen erst ab 14 Uhr.

Man sei überzeugt, dass mit Toleranz und gegenseitiger Rücksichtnahme dieser schöne Brauch auch in Zukunft einen wichtigen Platz im Jahresablauf einnehmen wird, schreibt die Stadt. 

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1 Kommentar
  • Profilfoto von David L
    David L, 30.10.2017, 10:19 Uhr

    Jaja, der Chlöpfer-Irrsinn. Unverbesserliche Egomanen welche die nächste Generation unverbesserliche Egomanen heranzüchten. Vor zwei, drei Jahren folgende Szene an unserer Strasse erlebt: Chlöpfer-Buben chlöpfen tagein tagaus, allerdings nicht auf dem Platz vor ihrem Elternhaus sondern auf der Strasse ein paar Häuser weiter. Nachbar vor dessen Fenster gechlöpft wird kommt raus und sagt den Buben, sie sollen doch, wenns denn sein muss, vor ihrem eigenen Haus chlöpfen. Buben chlöpfen – auf Ermunterung ihres Vaters – weiter tagein tagaus vor dem Haus des Nachbarn. Eines Tages nimmt der Nachbar sein Velo und fängt an vor seinem Haus auf- und abzufahren. Sagt sich: Wenn die die Strasse frei nutzen können, kann ich das auch. Mal sehen wems früher verleidet. Chlöpfer-Kinder rennen zu ihrem Vater und sagen: «Der böse Mann stört uns mit dem Velo beim Chlöpfen!». Vater stürmt heraus, beleidigt den Nachbarn aufs übelste und droht, ihn zusammenzuschlagen, wenn er nicht von der Strasse verschwinde. Mehrere Zeugen vorhanden. Nachbar erwägt den Vater anzuzeigen. Polizei sagt: Davon raten wir ab, da kommen sie selber an die Kasse. Dass sie mit dem Velo auf der Strasse gefahren sind kann ihnen als Provokation gegen den Vater ausgelegt werden. Das sind Luzern und seine «Traditionen» im 21. Jahrhundert…

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