Neue Episode auf dem FCL-Jahrmarkt der Eitelkeiten

Investoren handeln dem FCL gegenüber verantwortungslos

Der Eklat unter den FCL-Investoren lässt die Öffentlichkeit plötzlich an einem seit Jahren schwelenden Kleinkrieg teilhaben. Diese wird sich allerdings nicht für die Frage interessieren, welches der unversöhnlich zerstrittenen Lager in der Sache im Recht ist.

Was über viele Jahre hinweg in der obersten Führungsetage des FC Luzern schieflief, kann im Einzelnen niemand mehr nachvollziehen. Es braucht die Öffentlichkeit auch nicht zu kümmern, welcher der FCL-Egozentriker sich im Recht fühlt.

Schliesslich kann es im neusten FCL-Theater unmöglich einen Sieger geben. Oder wie sähe denn konkret ein Sieg für das eine oder andere FCL-Lager aus?

Was man aber ohne Wenn und Aber festhalten kann: FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg als auch die Gruppe um Marco Sieber verhalten sich gegenüber einem Unternehmen, dessen Interessen sie gemäss Obligationenrecht in gutem Treu und Glauben wahren müssen, verantwortungslos. Mit ihrem Rücktritt haben sie ihren Unwillen zur Gestaltung des FC Luzern demonstriert.

Vor den Kopf gestossen

Der FCL ist in erster Linie nicht eine auf Gewinn ausgerichtete Firma. Sie übernimmt vielmehr eine gesellschaftliche Verantwortung für Tausende, die dem Sportverein in irgendeiner Art und Weise zugeneigt sind. Und sie ist Arbeitgeber in der Grössenordnung eines KMU und der Motor für sportbegeisterte Kinder in der Zentralschweiz.

Viele dieser Leute werden sich durch das Verhalten der FCL-Investoren vor den Kopf gestossen fühlen. Denn wie will eine solche Führung glaubhaft Leistung verlangen auf allen Ebenen in diesem Sportunternehmen, wenn sie selber einen derart auf die Pflege des eigenen Egos ausgerichteten Umgang mit dem FC Luzern pflegt? Wie will sie vertrauenswürdig und kompetent gegenüber möglichen Sponsoren auftreten?

Gesucht: Leute mit Geld und Verstand

Das ohnehin angeschlagene Image des FC Luzern nimmt dieser Tage noch weiteren Schaden. Man braucht kein Spötter zu sein, um darauf hinzuweisen, dass Grabenkämpfe unter egozentrisch veranlagten Machtmenschen in diesem Verein schon eine jahrzehntelange Tradition haben.

Klar ist: Die Investoren werden sich nicht mehr zusammenraufen können. Sie haben sich nichts mehr zu sagen. Klar ist aber auch: Zum Wohle des FC Luzern und seines Umfelds bedarf es einer nachhaltigen und schnellen Lösung auf Investorenebene.

Schliesslich muss der FCL gut aufgestellt sein für die Herausforderungen im Schweizer Fussball. Er kann sportlich und wirtschaftlich nur eine Zukunft haben, wenn Einnahmen aus dem internationalen Geschäft generiert werden können – oder er Leute im Rücken weiss, die sich mit ihrem Geld und Verstand für den Verein einsetzen.

Erfolg stellt sich in aller Regel nur ein, wenn man in Ruhe an gemeinsamen Zielen arbeiten kann.

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