Nachfolge in Aussicht

Zuger Edelrestaurant steht vor Neueröffnung

Das Restaurant Röthelberg hoch über der Stadt Zug. (Bild: cbu)

Nach dem Wegzug der letzten Pächter muss die Stadt Zug für ihr Restaurant Röthelberg eine Nachfolge suchen. Wie sich zeigt, gibt es einige Interessenten.

Es war ein Abschied mit Ansage, als das Gastgeberpaar Salvatore Gualtieri und Susana Mendes im August bekannt gab, das Restaurant Röthelberg in Zug per sofort zu verlassen. Zwar sei es im beliebten Ausflugslokal gut gelaufen, der Fachkräftemangel habe einen weiteren Betrieb allerdings verunmöglicht, gaben die Gastronomen damals als Begründung an (zentralplus berichtete).

Nach ihrem Wegzug musste sich die Besitzerin der Liegenschaft – die Stadt Zug – um eine Nachfolge kümmern. Wie Finanzvorsteher Urs Raschle auf Anfrage sagt, habe es seit August ein gutes Dutzend Leute gegeben, die sich für eine Übernahme des Restaurants Röthelberg an bester Hanglage interessierten.

Das Interesse am «Röthelberg» ist da

Derzeit sei man mit einem möglichen Nachfolger im Gespräch und prüfe im Zuge dessen ein «verändertes Konzept» für das Restaurant. Wie dieses aussehen wird, gibt die Stadt noch nicht bekannt. Auch bleibt vorerst noch unter Verschluss, mit wem die Stadt Verhandlungen führt. «Sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind und eine finale Entscheidung getroffen wurde, wird die Stadt Zug kommunizieren», schreibt Raschle.

Obwohl noch nicht alles in trockenen Tüchern ist, rechnet die Stadt damit, das Restaurant Röthelberg bald wiederzueröffnen. Derzeit, so Urs Raschle, sei eine Neueröffnung für Frühling 2025 vorgesehen.

Ein Restaurant gibt zu reden

Das Restaurant Röthelberg war in den vergangenen Jahren immer wieder Gesprächsthema in Zug. Die Stadt hat die Liegenschaft 2012 für 5 Millionen Franken gekauft und knapp zehn Jahre später für 1,7 Millionen Franken umfassend saniert.

Der Stadtrat hatte vom Parlament bereits 2012 den Auftrag erhalten, ein Lokal zu schaffen, das für die ganze Zuger Bevölkerung zugänglich ist. Die Herausforderung dabei: Da das Restaurant relativ klein ist, müssen die Preise hoch genug sein, um wirtschaftlich bestehen zu können (zentralplus berichtete).

Um das Angebot zu erweitern, plante die Stadt schon 2017, die benachbarte Scheune zu renovieren und als Teil des Gastrobetriebs zu nutzen. Doch bis heute konnte das Vorhaben nicht umgesetzt werden, da noch immer Einsprachen im Raum stehen, wie die Stadt Zug im September zu zentralplus sagte. Dabei gilt die Scheune als «entscheidendes Puzzlestück», um die finanzielle Lage des «Röthelbergs» zu stabilisieren.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit Urs Raschle, Finanzvorsteher der Stadt Zug
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