Nachfolge von «Melissas Crêperie»

Das steckt hinter dem neuen Thai-Restaurant in Luzern

Julia Furrer vom Alpineum klärt auf, was es mit dem neuen Thai-Restaurant auf sich hat. (Bild: cbu / zvg)

An der Pilatusstrasse entsteht ein neues Pop-up-Restaurant der Alpineum-Betreiber. Wo einst Crêpes serviert wurden, kommt bald thailändische Küche auf den Teller – allerdings mit einem Twist.

«Melissas Kitchen» am Hirschengraben hat sich als feste Grösse in der Luzerner Restaurantszene etabliert. Im April vergangenen Jahres hat das Betreiber-Duo Urs und Carina Truniger ihr Angebot an der Pilatusstrasse 53 um eine Crêperie erweitert. Das Lokal «Melissas Crêperie» war jedoch nur auf 14 Monate befristet (zentralplus berichtete).

Danach stand das Lokal leer. Wer heute dran vorbeigeht, sieht aber, dass sich etwas tut. Die Fenster sind von innen mit Zeitung verklebt, ein Schriftzug weist aber darauf hin, was hier gerade entsteht. «Mai Jim Fun – Thai Food Pop-up» steht da.

Die Botschaft ist deutlich: Hier wird ab Oktober Thai gekocht. (Bild: ewi)

Hinter dem Lokal steht das Team vom Alpineum bei der Denkmalstrasse (zentralplus berichtete). Dieses hat in den vergangenen Jahren erst im «Bodoni» an der Sentimattstrasse und später im «Esszimmer» an der Maihofstrasse bereits ein «Mai Jim Fun» betrieben. Nun zieht das Pop-up-Restaurant an den Pilatusplatz.

Im «Mai Jim Fun» – was übrigens «Zahnstocher» auf Thailändisch heisst, wie uns Julia Furrer vom Alpineum am Telefon erklärt – wird der Gedanke des Teilens gelebt, wie er in der thailändischen Küche üblich ist. Wer hier einen der fünfzig Plätze ergattert, kriegt zehn Gänge serviert, die man mit seinen Freunden teilt. Kostenpunkt: 89 Franken pro Person.

Während das «Mai Jim Fun» im Maihof ausschliesslich für Gruppen ab vier Personen gedacht war, können an der Pilatusstrasse auch Einzelpersonen essen gehen. «Wir haben auch Plätze an der Bar oder hübsche Separees für zwei Personen», so Furrer.

Die Speisekarte bleibt geheim

Speziell am Konzept ist, dass Gäste im Vorfeld nicht wissen, was genau auf den Teller kommt. Eine kulinarische Entdeckungsreise, also. «Es gibt Gerichte mit Fleisch und Fisch, aber auch vegane Alternativen», sagt Furrer. Bestseller aus der Maihof-Zeit kommen ebenfalls wieder zum Einsatz. «Beispielsweise Tom Yam oder Morning Glory, ein Gericht aus Wasserspinat», so Furrer.

Ziel sei es, den Gästen eine authentische Thai-Erfahrung zu bieten. Dafür sorgt neben einem Barbetrieb mit diversen Cocktails vor allem das Gastro-Team von der anderen Strassenseite. Denn für die Rezepte zeichnen Dominic Unternährer und Simon Tanner verantwortlich. Die beiden wirken im Restaurant «Fed» direkt gegenüber des Pop-up-Lokals, Tanner als Betreiber und Küchenchef und Unternährer als Teilhaber.

Reduzierte Öffnungszeiten als Experiment

Bis zur Eröffnung am 6. Oktober gibt es noch einiges zu tun. Derzeit wird das Lokal umgebaut. «Wir haben mit Eliya Pagelli und David Haas von der Hochschule Luzern zwei Kunsttalente, die die Räumlichkeiten gestalten.» Nur auf eines muss man verzichten: Plastikstühle, wie sie an Streetfood-Ständen in Thailand gang und gäbe sind. Mit dieser Idee habe man gespielt, sagt Furrer, letztlich habe es aber aus Liefer- und Kostengründen nicht geklappt.

Nach der Eröffnung wird das Lokal von Donnerstag bis Samstag geöffnet haben. Ein Konzept, das für Pop-up-Restaurants nicht unüblich ist. Im «Pura» an der Furrengasse beispielsweise wird die hausgemachte Pasta auch nur an drei Tagen serviert. «Diese Öffnungszeiten sind für uns ein Experiment», sagt Furrer, «aber wir würden es nicht so machen, wenn wir keine Möglichkeit zur Rentabilität sehen würden.»

Das Pop-up-Lokal befindet sich mit einem Fokus auf asiatischer Küche in guter Gesellschaft. Die «Gluscht» nach asiatischer Küche kann in der unmittelbaren Umgebung schon in mehreren Restaurants befriedigt werden. Sei es im gehobenen «Thai Garden» an der Pilatusstrasse, dem «Khoua Vientiane» am Kauffmannweg, dem im Mai eröffneten «Made in Asia» an der Obergrundstrasse (zentralplus berichtete) oder dem «Shanghai am Hirschengraben».

Verwendete Quellen
  • Telefongespräch mit Julia Furrer, Alpineum
  • Augenschein vor Ort
  • Website Alpineum
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