Gastgeber kommt aus Luzern

Restaurant Wart in Hünenberg hat einen neuen Wirt

Daniel Lüthold übernimmt ab September das Restaurant Wart in Hünenberg. (Bild: wia / zvg)

Die Geschichte um das Restaurant Wart in Hünenberg kommt zu einem Happy End. Nach der Schliessung im letzten Jahr ist jetzt die Nachfolge bekannt. Bis die Wart ihre Tore wieder öffnet, ziehen aber noch ein paar Monate ins Land.

Es war ein schwerer Schlag für die Zuger Gastronomie, als die Türen des historischen Restaurants Wart in Hünenberg im vergangenen September schlossen. Nach rund vier Jahren war für Gault-Millau-Koch Sebastian Rabe und für die Pächter Daniel Kolbe und Peter R. Egli Schluss. Sie lösten den Pachtvertrag mit der Korporation Hünenberg in gegenseitigem Einvernehmen auf (zentralplus berichtete).

Ursprüngliche Pläne der Korporation sahen es vor, die Räumlichkeiten ab diesem Frühjahr in Form einer Zwischennutzung zugänglich zu machen, bis ein neuer Pächter gefunden würde (zentralplus berichtete). «Es war ungewiss, ob es während der Corona-Krise Personen gibt, die das Risiko einer Pacht noch eingehen möchten», heisst es seitens der Korporation in einer Mitteilung. Wie sich nun zeigt, sind diese Pläne hinfällig geworden. Und die Sorgen betreffend einer Nachfolge sind unbegründet.

«Wart»-Nachfolger kommt von Luzern

Denn wie die Korporation am Montag bekannt gab, verlief die Suche bereits erfolgreich. Mit dem Luzerner Gastronom Daniel Lüthold haben die Hünenberger einen neuen Mann für die Geschicke des Restaurants gefunden. «Wir waren sehr erfreut, als sich Daniel Lüthold für das Restaurant Wart beworben hat», sagt Paul Suter, Präsident der Korporation Hünenberg, gegenüber zentralplus.

Lüthold ist kein Neuling in der Gastronomiebranche. Seit rund 13 Jahren amtet er im Gasthaus Michaelskreuz in Root bei Luzern, das ist ein Ausflugsrestaurant auf fast 800 Metern Höhe in unmittelbarer Nähe zur gleichnamigen Kapelle. Dieses wird der Gastronom zugunsten der Zuger Adresse abgeben. «Wir werden das ‹Michaelskreuz› vermutlich noch bis in die erste Septemberwoche hinein geöffnet haben. Danach gibt es nur noch die ‹Wart›», sagt Lüthold auf Anfrage.

Beat Suter von der Abteilung Bauwesen/Immobilien der Korporation Hünenberg (links) und der neue Wart-Gastgeber Daniel Lüthold (rechts).
Beat Suter von der Abteilung Bauwesen/Immobilien der Korporation Hünenberg (links) und der neue Wart-Gastgeber Daniel Lüthold (rechts). (Bild: zvg)

Eine Tür geht also zu und eine andere geht auf. Das Umdenken hat bei Daniel Lüthold während der Corona-Pandemie stattgefunden. «Das hat mich zum Nachdenken angeregt. Noch bin ich in einem Alter, in dem ich gut etwas Neues anfangen kann.» Darum habe ihn die Ausschreibung für das Restaurant Wart in Hünenberg gereizt. Geplant ist ein «Treffpunkt, an dem alle Gästegruppen herzlich willkommen sind», formuliert Paul Suter von der Korporation Hünenberg.

Keine Gault-Millau-Küche in der «Wart»

Im Gegensatz zu den Vorgängern setzt Lüthold in der «Wart» nicht auf Gault-Millau-Küche. «Meine Küche soll für jeden erschwinglich sein. Das Haus ist so schön, das sollen alle besuchen können.» Ihm schwebt eine regionale und saisonale Küche vor. Mit einem «euro-asiatischen» Touch in der Würze, wie Lüthold sagt. «Damit die Speisen etwas Pepp kriegen.»

Bevor sich die ersten Gäste von Lütholds Küche überzeugen können, dauert es aber noch eine Weile. Denn erst einmal stehen im Innenbereich des denkmalgeschützten Restaurants einige Sanierungsarbeiten an, wie Suter erklärt. Diese dauern aller Voraussicht nach bis September. Der Startschuss für die «Wart» unter der Leitung von Daniel Lüthold erfolgt dann passend auf die Wildsaison hin. In dieser kann er auf seine vertrauten Jäger und Lieferanten aus «Michaelskreuz»-Zeiten zählen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Korporation Hünenberg
  • Telefongespräch mit Paul Suter, Präsident Korporation Hünenberg
  • Telefongespräch mit Daniel Lüthold, Gastronom
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