Restaurant in Unterägeri muss schliessen

Unterägeri verliert ein Traditionslokal. Die Gastgeberin hätte gerne weitergemacht – doch nun muss das Haus einer Überbauung weichen.

Redaktion

Christian Bucher

In Unterägeri geht Ende März eine Ära zu Ende. Das Hotel-Restaurant Schiff an der Seestrasse 27 schliesst per 30. März seine Türen, wie der Website des historischen Gasthauses zu entnehmen ist. Damit verliert die Gemeinde eines seiner bekanntesten Restaurants. Geleitet wird es von der Familie Gardi, angeführt von Gastgeberin Bernadette Gardi.

Seit 44 Jahren steuert sie das «Schiff» – laut «Zuger Zeitung» gibt es niemanden im Kanton, der so lang seinen Betrieb führte. Die Familie Gardi übernahm das Lokal gemäss Website im Oktober 1981 und verfolgte das Ziel, den einst eher schlechten Ruf des Hauses hinter sich zu lassen und in eine gutbürgerliche Beiz zu verwandeln. Eine Herausforderung, die Bernadette und Thomas Gardi gelungen ist. Nach dem Tod ihres Mannes Thomas im März 2017 sprang ihr Sohn Florian ein und übernahm die Organisation der Küche.

Gegenüber der «Zuger Zeitung» sagte Bernadette Gardi zur bevorstehenden Schliessung, dass sie den Betrieb gerne noch weiter geführt hätte. Aber die Schliessung erfolgt nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern weil das Haus – und andere rundherum – einer neuen Überbauung weichen müssen. Drei Mehrfamilienhäuser samt Gewerbeflächen sollen in den nächsten Jahren hier entstehen. Bis vor einigen Monaten war nicht offiziell klar, ob das Restaurant wegen des Umbaus schliessen muss oder nicht (zentralplus berichtete).

Wie sehr die Gäste das Hotel-Restaurant vermissen werden, sieht Bernadette Gardi anhand der Briefe und Karten, die sie erhält. Darum will sie bis zur Schliessung weitermachen wie bisher: mit charmanter Gastfreundschaft und gutbürgerlicher Küche.

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