«The Hotel» nimmt den Betrieb wieder auf

Restaurant «Bam Bou» in Luzern: Sie suchen noch immer

Im «The Hotel» ist die Küche nach wie vor kalt. (Bild: cbu)

Die Küche im ehemaligen Edelrestaurant «Bam Bou» an der Sempacherstrasse in Luzern ist kalt. Seit rund zwei Jahren. Auch das zugehörige Hotel war geschlossen. Jetzt kommt aber neuer Schwung in die Sache.

«Wir wünschen uns ein tüchtiges und qualifiziertes Pächterpaar. Ein Küchenkonzept mit 14, 15 oder mehr Gault-Millau-Punkten würde uns grosse Freude bereiten.» So steht es auf einem Plakat, das an der Eingangstüre des ehemaligen Restaurants «Bam Bou» an der Sempacherstrasse hängt.

Das ist insofern nichts Spezielles, da Pächter-Rochaden in der Gastroszene nichts Ungewöhnliches sind. Nur: Beim ehemaligen «Bam Bou by Thomas», das zum Edelhotel «The Hotel» gehört, hängt dieses Schild schon seit rund zwei Jahren (zentralplus berichtete).

Vorgänger hinterlassen grosse Fussstapfen

Das Gebäude an der Sempacherstrasse 14 ist eine renommierte Adresse. Das vom französischen Stararchitekten Jean Nouvel designte Luxushotel «The Hotel» gehört zum Imperium von Privathotelier Urs Karli, zu dem auch die Hotels «Astoria» und «Renaissance» sowie mehrere Restaurants und Bars gehören.

Logisch also, dass das hauseigene Restaurant einen ähnlich hohen Standard haben soll. Und den hatte es auch. Denn mit Corinna und Ralph Thomas am Herd des «Bam Bou by Thomas» konnte sich der Betrieb mit 15 Gault-Millau-Punkten schmücken. Nach drei Jahren zog es die beiden allerdings ins Restaurant Reussbad (zentralplus berichtete), wo sie mit ihren Koch- und Service-Künsten bei unserem Testesser fast für Höchstwertungen sorgten (zentralplus berichtete).

«The Hotel» empfängt wieder Gäste, Restaurant noch nicht

Wir haben beim Hotel nachgefragt, wie der aktuelle Stand ist – und hätten kaum ein besseres Timing erwischen können. Denn mit Monatsstart öffnet auch das Hotel wieder seine Türen für Gäste. Derzeit befinde man sich noch im Eröffnungsstress, heisst es auf Anfrage. Gilt das auch für das Restaurant? Noch nicht. Dieses soll zu einem späteren Zeitpunkt öffnen. Genaueres ist noch nicht bekannt. Mehrere Anfragen bei der Direktion blieben unbeantwortet.

Hotelgäste, die mittags und abends ihren Hunger stillen möchten, müssen derzeit auf die nahe gelegenen Partnerrestaurants «Mekong», «La Cucina», «Pacifico» und «Thai Garden» ausweichen. Ein Frühstücksbuffet und ein 24-Stunden-Zimmerservice stehe den Gästen aber selbstverständlich zur Verfügung, heisst es am Empfang.

Dauerproblem Personalmangel

Wie ein weiterer Aushang an der Scheibe zeigt, sucht das Unternehmen nebst neuen Pächtern auch sonst noch Personal für die verschiedenen Betriebe. Darunter einen Chef de Bar, Service-Mitarbeiterinnen, Nachtportiers und Duty Managers. Keine leichte Aufgabe in der angespannten Situation der Gastro-Branche (zentralplus berichtete).

Die Astoria-Gruppe war während der Corona-Pandemie einer der ersten Hotellerie-Betriebe im Kanton Luzern, die öffentlich bekannt gab, pandemiebedingt Personal entlassen zu müssen. Über den Sommer 2020 wurde in den drei Hotels «The Hotel», «Astoria» und «Renaissance» über 100 Personen gekündigt (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Augenschein vor Ort
  • Schriftliche und telefonische Anfragen bei «The Hotel»
  • Website «The Hotel»
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3 Kommentare
  • Profilfoto von Kellner seit 14 Jahren
    Kellner seit 14 Jahren, 08.06.2022, 03:56 Uhr

    90% der Restaurants und Hotels die gerade Probleme haben Personal zu finden, haben es auch verdient. Die gehören leider dazu.

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  • Profilfoto von Gisler Sepp
    Gisler Sepp, 05.06.2022, 17:32 Uhr

    Urs Karli (mehrfacher Millionär) hat in der Corona-Krise ohne Rücksicht ein Grossteil seines Personal entlassen. Aber sicherlich alle Hilfeleistungen vom Stadt, Kanton und Bund in Anspruch genommen… Man sollte solche Unternehmen meiden!

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  • Profilfoto von Stadt Luzerner
    Stadt Luzerner, 05.06.2022, 14:31 Uhr

    Die Ersten, welche Personal entlassen haben…… Ganz recht, wenn es die letzten sind, welche wieder Personal finden werden. Sowas nennt man Karma und es ist gut so!

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