Das Bürgenstock-Resort hat das Restaurant beim Hammetschwand-Lift übernommen. Schon bald bedient die Beiz wieder Gäste. Zuvor war das Restaurant immer wieder geschlossen.
«Die Besitzer aus Katar wollen mich vom Berg vertreiben», sagte Alois Amstalden im vergangenen Juni gegenüber dem «Sonntagsblick». Er war während zwölf Saisons Pächter der Ausflugsbeiz auf dem Bürgenstock. In diesem Sommerhalbjahr ist das Lokal aber noch nicht geöffnet worden. Das, was Amstalden befürchtet hat, ist nun wohl eingetroffen.
Die Beiz gehört wie der Hammetschwand-Lift gleich daneben dem Bürgenstock-Resort, das wiederum dem katarischen Staatsfonds gehört. Das Fünfsterne-Haus will das Lokal nun neu eröffnen. Betreiberin ist die Rütli McCardell GmbH, wie das Bürgenstock-Resort am Mittwoch mitteilt. Die neue Beiz öffnet am 6. September ihre Türen und bedient dort die Gäste bis Ende Saison.
Probleme wegen Revisionsarbeiten am Lift
Normalerweise geht der Betrieb des Restaurants bereits nach Ostern los. Doch nicht in diesem Jahr. Da der Hammetschwand-Lift, der direkt neben der Beiz steht, in den vergangenen Jahren immer wieder während mehrerer Monate ausser Betrieb war, sei es nicht möglich gewesen, das Restaurant wirtschaftlich zu betreiben. So begründete der Pächter Alois Amstalden damals die geschlossenen Türen.
Amstalden verstand nicht, wieso die Revisionsarbeiten am Lift während der Saison und nicht im Winter durchgeführt wurden. Er habe Gespräche mit der Verpächterin, der Bürgerstock Hotels AG, geführt. Doch diese seien erfolglos gewesen. Ihm würde nun nur noch der juristische Weg bleiben, teilte er im März mit (zentralplus berichtete).
«Man vergrault mich, macht mir seit Jahren das Leben schwer», sagte Amstalden dann im Juni gegenüber «Sonntagsblick». Das bodenständige Angebot der Bergbeiz passe nicht ins Luxuskonzept des Bürgenstocks. Zu dieser Zeit befanden sich die Parteien vor Gericht. Amstalden kämpfte für eine angemessene Entschädigung.
Würde es zu einer Einigung kommen, gebe Amstalden die Schlüssel für die Bergbeiz Hammetschwand ab, sagte er im Juni gegenüber der Zeitung. Damals lagen die Vorstellungen aber mehrere Hunderttausend Franken auseinander.
Wie der Rechtsstreit nun ausgegangen ist, ist nicht klar.
Hinter diesem Autor steckt die Redaktion von zentralplus. Wesentliche Eigenleistungen werden unter den Namen der Autorinnen und Autoren veröffentlicht.