Neue Beiz in Sursee will sie als Terrasse nutzen

Parkplätze sollen Restaurant weichen – aber nur im Sommer

Der Unternehmer Mischa Palmers plant im Erdgeschoss des LUKB-Gebäudes ein Restaurant. (Bild: zvg)

Der Luzerner Mischa Palmers plant ein Restaurant im Dorfkern von Sursee. Ob es realisiert werden kann, hängt von vier Parkplätzen ab.

Der Luzerner Mischa Palmers ist selbstständiger Unternehmer – und in verschiedenen Bereichen tätig. Auch in der Gastronomie. Besondere Aufmerksamkeit erlangte er bisher mit seinem Titlis-Gin, der ihm eine Goldmedaille vom Schweizer Brennerei-Verein DistiSuisse einbrachte.

Sein Faible für Hochprozentiges zeigt sich auch auf der Kapellbrücke. Palmers betreibt den Souvenirshop beim Wasserturm und hat diesen, aufgrund der Pandemie, an die Distillerie Studer aus Escholzmatt «ausgeliehen». Diese betreibt dort nun seit dem vergangenen Juni einen Pop-up-Store (zentralplus berichtete) und bleibt aufgrund der aktuellen Tourismus-Lage wohl noch bis Ende Jahr, wie Mischa Palmers auf Anfrage sagt.

Restaurant in Sursee geplant

Palmers Ambitionen für die Gastronomie reichen aber weiter. Der Unternehmer hat vier Gebäude in Sursee erworben. Darunter das altehrwürdige Gebäude in der Oberstadt 7. Noch bis Ende Jahr befindet sich hier eine Filiale der Luzerner Kantonalbank (LUKB). Danach wünscht sich der Unternehmer, die oberen Stockwerke in Wohnungen umzuwandeln und im Erdgeschoss ein Restaurant zu eröffnen.

Weil das Erdgeschoss ein Hochparterre ist und dadurch keine einsehbare Schaufenster hat, ist es gemäss Palmers für Verkaufsgeschäfte eher unattraktiv. Ein Restaurant hingegen würde den Platz und die nähere Umgebung beleben, ist sich Palmers sicher. «In fünf Gebäuden auf dieser Seite befinden sich Büroflächen. Abends sind diese Gebäude dunkel, was schade für die Altstadt ist», sagt er.

Aber nur mit Aussenflächen

Allerdings tritt er mit einer Bitte an den Stadtrat heran: «Damit ein Restaurant ganzjährig erfolgreich geführt werden kann, sind Aussensitzplätze zwingend notwendig.» Gemäss Palmers reichen als Boulevard-Fläche vier Parkplätze beim vorgelagerten Marienbrunnen aus. Er versichert aber: «Die Parkplätze werden nicht aufgehoben.»

Stattdessen möchte Palmers sie jeweils zwischen April und Oktober von Montag bis Samstagmittag bewirtschaften. In den Sommermonaten herrscht in der Altstadt von Sursee an den Wochenenden sowieso ein generelles Fahrverbot (zentralplus berichtete).

Palmers möchte je zwei Parkplätze links und rechts des Brunnens für den Sommerbetrieb nutzen.
Palmers möchte je zwei Parkplätze links und rechts des Brunnens für den Sommerbetrieb nutzen. (Bild: zvg)

Restaurant-Idee findet in Sursee Anklang

Lehnt der Stadtrat die Anfrage nach den Parkplätzen jedoch ab, wäre ein Restaurant-Betrieb für Palmers hinfällig. «Dann würde ich die Räumlichkeiten wohl für Büroflächen oder einen Imbiss nutzen.»

Gemäss Palmers stösst seine Restaurant-Idee in der Bevölkerung auf Anklang. «Ich habe viele positive Rückmeldungen erhalten», sagt er. Eine nicht repräsentative Umfrage des Online-Portals «Trechter.ch» zeigt, dass rund 75 Prozent der befragten Personen für eine Restaurant-Nutzung wären.

Kritische Stimmen fürchten hingegen, dass ein Restaurant mit bewirtschafteter Aussenfläche zu viel Lärm verursachen würde. Bedenken, die Palmers nicht teilt. «Restaurants und Aussenflächen haben sich auch an die Nachtruhe zu halten.» Zudem sei es auch in seinem Sinne, dass zu später Stunde Ruhe herrsche. «Als Vermieter der Wohnungen würden nämlich alle Lärmbeschwerden bei mir landen.»

Möglicher Start im 2025

Ob der Stadtrat auf die Anfrage eingeht, wird sich zeigen. Eine Antwort hat der Unternehmer noch nicht erhalten. Klar ist, Palmers läuft die Zeit davon. «Ich müsste im nächsten Januar mit den Umbauarbeiten beginnen können», so der Unternehmer.

Zwar ist Mischa Palmers bereits mit ersten Interessenten für einen Restaurant-Betrieb im Gespräch. Wirklich vorantreiben will er die Planung aber erst, wenn die Antwort des Stadtrats vorliegt.

Läuft alles nach Plan und der Stadtrat willigt in der Parkplatz-Frage ein, starten die Bauarbeiten im kommenden Frühjahr und dauern rund 1,5 Jahre. Eine erste «Boulevard-Saison» für das neue Restaurant in Sursee wäre demnach für 2025 vorgesehen.

Verwendete Quellen
  • Telefon-Gespräch mit Mischa Palmers
  • Artikel im «trechter.ch»
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1 Kommentar
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    H.S. Nötig, 30.03.2022, 12:23 Uhr

    Wer will schon in einem Haus mit Restaurant wohnen? Wohl nur Stammgäste. Alle, die diese Erfahrung gemacht haben, sagen: Nie wieder!

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