Zu wenige Gäste in Emmer Traditionsbeiz

Pächterin zieht sich aus dem Restaurant Adler zurück

Das Gasthaus steht an der Gerliswilstrasse beim Sonnenplatz. (Bild: cbu)

Gabriela Niederberger brachte das Restaurant «Adler» vor rund 1,5 Jahren wieder zum Fliegen. Jetzt ist das historische Lokal wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet – und steht bald ohne Pächterin da.

Im Oktober 2021 kam die frohe Botschaft: Das Traditionsrestaurant Adler an der Gerliswilerstrasse in Emmenbrücke öffnete wieder seine Tore. Mit neuem Team und vielen Ideen brachte die Neugastronomin Gabriela Niederberger wieder Leben in die Beiz. Davor stand sie nach dem Corona-Lockdown einige Monate leer (zentralplus berichtete).

Und ein Leerstand steht dem «Adler» jetzt wieder bevor. In einer Mail an Freunde und Stammgäste schreibt die Wirtin: «Es tut weh, und es ist doch heilsam, einen Entscheid zu finden. Auf absehbare Dauer können wir den Betrieb mit der gegenwärtigen Personallage und den anfallenden Kosten weder physisch, geschweige denn finanziell sinnvoll betreiben.»

Nebst dem Fachkräftemangel und den hohen Fixkosten sei es vor allem der mangelnde Umsatz gewesen, der die Wirtin zu diesem Schritt bewogen habe, schreibt die «Luzerner Zeitung.» Zwar sei das Event-Geschäft gut gelaufen – im und ums Haus herum fanden regelmässig Konzerte und andere Veranstaltungen statt –, doch das Tagesgeschäft habe seit Beginn geharzt, wird Niederberger in der Zeitung zitiert. Trotz guten Zuspruchs und Unterstützung aus dem Umfeld und der Region sei die Beiz tagsüber meistens leer geblieben.

Obwohl sich Niederberger selbst fragt, was sie allenfalls besser hätte machen können, blickt sie gerne auf die «grandiose Zeit» zurück. Noch bis zum 8. Juli bleibt der «Adler» unter Niederberger offen. Was danach mit dem 1911 eröffneten Gasthaus geschieht, ist noch unklar.

Verwendete Quellen
  • Artikel in der «Luzerner Zeitung»

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Beatrice Maag
    Beatrice Maag, 18.04.2023, 16:06 Uhr

    tja – wir als einheimische Emmenbrückler haben uns sehr über die Neueröffnung des Adlers gefreut und wären sicher gute Gäste gewesen. Leider haben wir ähnliche Erfahrungen wie der Vorschreiber gemacht und sind mehr als einmal wieder mit leerem Bauch aus dem Restaurant gelaufen. Irgendwann geht man halt dann einfach nicht mehr mehr.
    Ebenfalls ist halt nicht jeder, der ein Restaurant führt, ein guter Gastronom. Ein bisschen Herzblut darf schon mit dabei sein. Jedenfalls sollte man offen auf seine Gäste zu gehen können. Wer sich hinter dem Buffet versteckt und seine (wenigen) Gäste auch beim x-ten man nicht mehr erkennt, obwohl man schon 3 x ‹Duzis› gemacht hat, hat einfach den falschen Beruf gewählt. Hoffentlich findet sich ein neuer Pächter, der wieder Leben in die Bude bringt und vorallem gutes Essen auf den Tisch!

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  • Profilfoto von Emmenbrückler
    Emmenbrückler, 28.03.2023, 16:45 Uhr

    Auf der Webseite steht: Das Sortiment ändert sich von Woche zu Woche, wir schauen, was aktuell und frisch und wenn möglich lokal im Angebot ist. Für den kleinen Hunger bieten wir diverse Plättchen, Panini und Salate an, für den grösseren kochen wir feine Suppen, Eintöpfe und Schnitzel-Pommes. Haben wir genügend Reservationen, dann laden wir Köche und Köchinnen ein, die ein leckeres Menu zubereiten.
    Ich gehe nicht ein Restaurant, bei dem nicht klar ist, was geboten wird. Und Schnipo kann ich genauso gut auf der Skipiste essen. Dieses Konzept musste zum Scheitern verurteilt sein.

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  • Profilfoto von Urs Eggler
    Urs Eggler, 28.03.2023, 16:41 Uhr

    Schade! Freundliche Menschen hinter dem Buffet, eine urige Beiz vorne und ein für alle offener Saal hinten, schade dass die Emmenbrüggler nicht fleissiger einkehren.

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    • Profilfoto von Hannes Estermann
      Hannes Estermann, 29.03.2023, 12:36 Uhr

      Mit mehr als 60 (!) jähriger Berufserfahrung als Koch im In-und Ausland kann dem Text von >Emmenbrückler< nur beipflichten.

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