Bis 12'000 Franken pro Nacht

Neueröffnung: So sehen die Zimmer im «Palace Luzern» aus

Über zwei Jahre war das Haus eine Baustelle. An diesem Wochenende öffnet das «Mandarin Oriental Palace» seine Türen. Wir zeigen dir, wie die Zimmer aussehen und was chinesische Löwen aus Kriens mit dem Hotel zu tun haben.

Es gehört zu den Prunkstücken der Stadt Luzern. Das Hotel Palace wurde im Jahr 1906 eröffnet und ist ein Zeitzeuge der Belle Époque. Die letzten Jahre musste der Glanz dem Baustellenlärm weichen. Das Hotel wurde von der Mandarin Oriental Hotel Group übernommen und komplett umgebaut. Zwei Jahre dauerte es, bis das denkmalgeschützte Haus fertig umgebaut war. Jetzt ist das Hotel feierlich eröffnet worden und kann ab dem 24. September Gäste begrüssen.

«Palace» mit «Krienser China-Löwen» und Alphörnern eröffnet

Bei strahlendem Sonnenschein wurde das Hotel am Freitagnachmittag feierlich eröffnet. Die Gästeliste des Events war lang. So war von Stadträten bis zum chinesischen Botschafter in der Schweiz, Wang Shihting, alles mit dabei. Alphörner und Fahnenschwinger begleiteten die Feier. Klänge, die sich Luzernerinnen gewohnt sind. Nach dem zeremoniellen Durchtrennen des roten Bandes wurden die Gäste dann aber nach China versetzt.

Zwei chinesische Löwen tauchten auf und tanzten begleitet von Trommeln durch die Cüpli trinkende Gesellschaft. Auf dem Boden lagen dabei zwei Salatköpfe. Die beiden Löwen schnappten sich am Ende je einen Salatkopf, futterten ihn und spuckten die Blätter wieder aus. Und als sich die beiden Löwen danach entkostümierten, staunte die Menge nicht schlecht. Das sind nicht chinesische Künstler, sondern Krienser! Der Shaolin Chan Tempel existiert seit über 20 Jahren (zentralplus berichtete).

Übungsleiter Christian Egli erklärt gegenüber zentralplus, was die Krienser Gruppe gerade gezeigt hat. «Der Teil mit dem Salat ist sehr traditionell und wird in China bei Eröffnungen gemacht. Der Salat steht für das rohe Glück. Der Löwe nimmt den Salat auf und reichert ihn mit positiver Energie an. Danach verteilt der Löwe den Salat wieder.» Diejenigen, die nahe an den Löwen standen, hatten wortwörtlich den Salat (auf den Schuhen).

Hier siehst du den Löwentanz und Christian Egli gibt einen Einblick in die Welt der Krienser Meister.

Zimmer für rund 850 Franken bis 12'000 Franken pro Nacht

Viktoria Poparawski arbeitet im Marketing des «Mandarin Oriental Palace». Sie nimmt uns mit auf eine Führung durch das Haus. Ohne sie geht es nicht, ohne Zimmerkarte kommst du nicht mal auf ein Stockwerk. Was auffällt: Auch wenn praktisch alles neu gemacht worden ist: die Seele des «Palace» wurde nicht herausgerissen. Es hat den «Mandarin Oriental»-Hauch, aber das Hotel passt. Alles andere als passend sind die Preise für unsereiner. Das billigste Zimmer kostet rund 850 Franken pro Nacht.

Das Zimmer ist allerdings noch ein echtes Schnäppchen, verglichen mit der Presidential Suite. Diese kostet 12'000 Franken pro Nacht. «Dafür wird auch einiges geboten. So gibt es beispielsweise ein traumhaftes Bett mit einem speziellen Duvet, das den Gast wie auf Wolken schlafen lässt», sagt Poparawski. Eine eigene Küche, Ankleidezimmer, Balkone und ein grosses Esszimmer und Wohnzimmer gehören auch dazu. «Wer möchte, kann die beiden Zimmer nebenan dazu mieten. Dann hat man definitiv genug Platz für die ganze Familie.»

Wir rechnen nach, wie viele Nächte der aktuelle Kontostand überstehen würde, bevor er ins Minus ginge. Das Resultat dieser Rechnung macht unser Gesicht ein bisschen bleich. Wir brauchen eine Ablenkung. Da hilft es, dass an dieser Feier ständig Personal mit irgendwelchen kleinen Köstlichkeiten in greifbarer Nähe ist. Der kleine Oktopussalat und das Thunfischtörtchen helfen immerhin ein bisschen und geben uns Energie, um auch noch andere Räume anzuschauen, ohne im Finanzfrust zu versinken.

Kein Zimmer gleicht dem anderen

Anders als in anderen Hotels ist im «Palace» kein Zimmer gleich. «Weil es ein historisches Gebäude ist, hat jedes Zimmer seinen eigenen Charakter», sagt Poparawski. Die Architekten haben darauf geachtet, dass die Seele der alten Wände mit viel Feingefühl in die neuen hochmodernen Zimmer integriert wurde.

Wir gehen vom 5. Stock runter in den ersten (also dort hin, wo es auch günstige 850-Franken-Zimmer hat). Einer der grossen Höhepunkte dieser Räume musste kein Architekt erbauen. Es ist die Aussicht auf die schönste Stadt der Welt. Vom Balkon dieses Zimmers aus haben wir einen atemberaubenden Blick auf die Seebadi und den Pilatus.

Ab Samstag, 24. September, startet das Hotel seinen Betrieb. Um die 100 Millionen Franken hat der Ausbau gekostet und das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen.

Verwendete Quellen

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11 Kommentare
  • Profilfoto von Renata
    Renata, 24.09.2022, 14:54 Uhr

    Nur grau in grau, keine Pflanzen, Blumen, farbige Bettbezuege, fuer mich ein Horror.

    Nur ein schoener Name und nichts dahinter.R.Garattini

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  • Profilfoto von rogerml
    rogerml, 24.09.2022, 12:11 Uhr

    Ein Journalist fragte den Geschäftsführer, was nun das ganze wirklich gekostet hat. Seine Antwort war, dass die Investoren nicht gerne über Geld reden. Das war’s. So ist das eben in China und in der Schweiz, man spricht nicht gerne über Geld. Mich würde aber interessieren, woher diese Investoren die finanziellen Mittel für solche Bauten haben. Der chinesische Investor besitzt ja noch weitere Hotels in der Zentralschweiz.
    Warum wird über einen solchen Punkt nicht gesprochen, bzw. soll niemanden verärgern werden oder geht das niemanden was an? Was wohl gewisse Menschengruppen in China dazu sagen würden?

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    • Profilfoto von Sepp
      Sepp, 24.09.2022, 13:41 Uhr

      Ich habe ganz schnell bei Wikipedia nachgeschaut: der Herr hat eine Lasertechnologiefirma gegründet und an die Börse gebracht.

      Also et ist ein erfolgreicher Unternehmer, halt auf grösserer Skala als das wir hier in der Schweiz gewohnt sind.

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    • Profilfoto von Kommentarschreiber
      Kommentarschreiber, 24.09.2022, 15:28 Uhr

      @rogerml
      Wieviel Geld die chinesische Investorengruppe im «Mandarin Oriental Palace» parkiert hat, wissen wir: «Um die 100 Millionen Franken hat der Ausbau gekostet,…..».
      Richtig, woher diese Investorengruppe die Kohle her hat, wissen wir nicht, aber: ….,und das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen.»
      Also haben doch alle etwas: Das Fussvolk darf ein frisch renoviertes Hotel von aussen bestaunen, eine kleine exklusive Klientel darin logieren und die chinesische Investorengruppe hat gewinnbringend und sicher ihre Kohle in der Schweiz parkiert. Das altbekannte, widerliche Spielchen mit der ewiggleichen Rollenverteilung.

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      • Profilfoto von mvonrotz
        mvonrotz, 26.09.2022, 11:40 Uhr

        Es gibt kein Recht auf «billig» Hotels. Das Jeder sich Alles leisten können muss ist so ein linker Traum. Auch ich kann mir die teuren Zimmer nicht leisten und doch finde ich es gut dass Luzern wieder ein absolutes Luxushotel hat!

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        • Profilfoto von Kommentarschreiber
          Kommentarschreiber, 27.09.2022, 06:43 Uhr

          @mvonrotz
          Wo verlange ich ein «Recht auf billiges Hotel» in meinem Kommentar?
          Was wollen Sie mir unterstellen?

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        • Profilfoto von Hanspeter Flueckiger
          Hanspeter Flueckiger, 30.09.2022, 09:44 Uhr

          In der Regel handelt es sich beim Pöbel wohl kaum um Linke! Die wählen nämlich alle schon stramm die rechtsbürgerlichen Patriarchats-Fetischisten, welche dann in solchen Hotel logieren und vom Balkon auf den Pöbel gucken.

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    • Profilfoto von Sepp
      Sepp, 24.09.2022, 16:06 Uhr

      Woher der Herr sein Geld hat, lässt sich ganz einfach im Internet nachschauen. Er ist nämlich Unternehmer.

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      • Profilfoto von Kommentarschreiber
        Kommentarschreiber, 24.09.2022, 21:40 Uhr

        @Sepp
        Nicht dass ich dem Herrn/den Herren aus dem fernen Osten irgend etwas unterstellen möchte, aber «Unternehmer» ist nicht automatisch ein Synonym für Glaubwürdigkeit, Seriosität, Gemeinsinn oder Gemeinwohl. Ein gewisses Mass an Mistrauen ist bei solchen «Investoren» absolut gerechtfertigt, bzw. wäre sogar zwingend, wirken sie doch eher etwas klandestin auf mich…

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  • Profilfoto von Familie Fasel
    Familie Fasel, 24.09.2022, 08:46 Uhr

    900 – 16’000 Franken pro Nacht. Wir haben immer noch nicht begriffen, worum es geht. Und Presidential Suite, wie es sie oder ähnlich überall für die Superreichen gibt, sowie Restaurant Colonnade – die Sklaven aus den ehem. Kolonien lassen grüssen. Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Absolut unverständlich dass 5 (!) Jahre nicht gereicht haben, um was Gescheiteres zu realisieren

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    • Profilfoto von mvonrotz
      mvonrotz, 26.09.2022, 11:38 Uhr

      sorry, was heisst für Sie was «Gescheiteres» – Dem Herrn aus China gehört das Teil nun mal und er kann damit machen was er will im Rahmen der Bau-Gesetze. Es gibt kein Recht auf günstig Hotels! Und die Ausstattung ist Geschmackssache – Mandarin Oriental hat ja nun wirklich genügend Erfahrung mit Luxushotels und da von Aussen und weit weg zu kritisieren ist zu einfach!

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