Nase voll von Selbstbedienung bei Dekoration

Luzerner Bar sucht freche Enten-Diebin

Das Luzerner «Molo» in der Baslerstrasse haben Markus Kurmann, Yavuz Tunakan und René Brunner gegründet (v.l.n.r.). (Bild: zvg)

Die «Molo Bar» in der Luzerner Baselstrasse muss nach der Pandemie noch einmal neu anfangen. Als wäre das nicht genug, hat nun auch noch ein Dieb eines der Lieblingsstücke des Teams gestohlen.

Erst vier Jahre und drei Monate gibt es die «Molo Bar» an der Baselstrasse. Die Bar hat es ohnehin nicht einfach – nach nur zwei Jahren Existenz in eine Pandemie zu geraten, hat das Team vor Herausforderungen gestellt.

Umso enttäuschter war Barchefin Gillian Fengels, als sie gemerkt hat: Ein schöner Dekogegenstand ist gestohlen worden. Schon wieder.

«Wir halten immer im Brocki Ausschau nach schönen alten Kerzenständern, Aschenbechern und anderen schmucken Dekosachen», erzählt sie zentralplus. Nicht nur Geld, sondern vor allem viel Zeit und Liebe zum Detail stecken in der Einrichtung des «Molo». Entsprechend lieb gewonnen hat die Barchefin viele der Gegenstände, für die sie durch die Brockis von Luzern streift.

Das «Molo» in Luzerns Baselstrasse. (Bild: giw)

Doch seit einiger Zeit stellen sie und ihr Team nun am Abend immer wieder fest, dass etwas fehlt. «Beim Aufräumen nach einem Anlass merken wir dann, dass wieder ein paar Kerzenständer oder ein Aschenbecher weg sind», erzählt Fengels.

Das Luzerner «Molo» hofft auf eine Rückgabe

Und jetzt ist sogar eines der schönsten Stücke weggekommen: «Eine schöne, aus Holz geschnitzte Ente», so Fengels. An diesem Stück liegt ihr besonders viel. «Ihr Schnabel kann geöffnet werden und bietet den Zugang zu einem Fach», erzählt die Barchefin.

Auf der Damentoilette offerierte die schmucke Ente Hygieneartikel. «Und jetzt hat jemand einfach beschlossen, sie einzupacken», stellt Fengels enttäuscht fest.

«Wir müssen noch einmal dort anfangen, wo wie zu Beginn waren.»

René Brunner, Geschäftsführer «Molo» in Luzern

Mit einem Aufruf auf Social Media hofft das «Molo» in Luzern nun, die Enten-Diebin erreichen zu können: Vielleicht ist sie ja einsichtig und stellt die Ente wieder zurück. «Das wäre schön», sagt Fengels. In den sozialen Medien habe ihr Aufruf bereits einiges an Echo ausgelöst. «‹Unglaublich, es schreiben mir viele Gäste», sagt Gillian Fengels.

Auch, weil sie sich nach all den Vorkommnissen schon überlege, ob sich der Aufwand für die schöne Einrichtung überhaupt noch lohnt. «Vielleicht wäre es besser, wenn wir einfach eine schmucklose 08/15-Box hinstellen. Aber das Ziel kann das ja auch nicht sein.»

Und ein bisschen hat Gillian Fengels ihren Glauben in ihre Kundschaft auch schon wieder zurück: Kurz nach dem Gespräch für diesen Artikel meldet sich jemand bei Fengels. Die Barchefin schreibt zentralplus: «Jemand weiss, wer sie genommen hat und wird die hölzerne Enten-Box zurückbringen 🥳 .»

Pandemie wirft Lokal weit zurück

Das «Molo» an der Luzerner Baslerstrasse liegt gleich neben der Gewerbehalle. Eröffnet worden ist es von den drei Luzernern Markus Kurmann, Yavuz Tunakan und René Brunner (zentralplus berichtete).

René Brunner erzählt, die Pandemie habe das junge Lokal weit zurückgeworfen. «Wir müssen noch einmal dort anfangen, wo wir zu Beginn waren», sagt er. «Unser Publikum hat völlig gewechselt, es hat sich extrem verjüngt.»

Und auch die Veranstalter seien andere. Die Pandemie habe dazu geführt, dass sich viele altbekannte Gesichter zurückgezogen haben. Und neue sind dafür aufgetaucht. «Wir müssen uns neu orientieren», sagt Brunner. Besonders gespannt ist er auf das Ende der Massnahmen. «Wir müssen noch sehen, was passiert, wenn die Massnahmen wegfallen.»

  • Instagram «Molo Bar»
  • Telefongespräch mit René Brunner
  • Telefongespräch mit Gillian Fengels
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 10.02.2022, 08:27 Uhr

    Fazit: Ente gut, alles gut. Und die Headline ist damit eine klassische Ente. Krickbait?

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