Neuer Aktionsplan gegen fehlende Fachkräfte

Mehr Lohn: «GastroSuisse» bekämpft Personalmangel

In Luzern bietet der Gastro-Verband kostenlose Auffrischungs-Kurse für Quereinsteiger an. (Bild: cbu)

Die Corona-Pandemie hat der angeschlagenen Gastro-Branche hart zugesetzt. Nun hat der Dachverband «GastroSuisse» einen Aktionsplan erarbeitet, mit dem das Problem angegangen werden soll.

Dass den Restaurants und Hotels die Fachkräfte fehlen, ist bekannt. Auch Luzern kämpft seit längerem mit dem Problem. Der Verband «Gastro Luzern» hat in den vergangenen Monaten Anstrengungen unternommen, um Leuten den Beruf in der Küche oder im Gastraum wieder schmackhafter zu machen (zentralplus berichtete).

Grosse Kritikpunkte sind nebst den niedrigen Löhnen auch die Arbeitszeiten und Überstunden (zentralplus berichtete). Jüngst gab das Luzerner Gastro-Unternehmen Remimag bekannt, für seine Angestellten eine 4-Tage-Woche anzubieten (zentralplus berichtete), um ihnen mehr Flexibilität zu bieten.

An der Delegiertenversammlung in St. Gallen gab der Dachverband «GastroSuisse» bekannt, einen Aktionsplan ausgearbeitet zu haben, um den Beruf wieder attraktiver zu gestalten. «GastroSuisse bietet nicht die Patentlösung an. Aber wir haben einen Plan erarbeitet, der dieser Situation entgegen­wirken soll», wird Daniel Borner, Direktor von GastroSuisse im Branchenmagazin «Gastro Journal» zitiert.

Und dieser Plan besteht aus fünf Punkten:

  • Die Branche will ihr Image verbessern. Eine wesentliche Massnahme dafür soll eine Kampagne unter dem Titel: «Wir arbeiten mit Leidenschaft im Gastgewerbe» sein.
  • Gezielte Unternehmens-Schulungen zu den Themen Wertschätzung und Führung.
  • Der berufliche Nachwuchs soll sichergestellt sein. (zentralplus hat dem Gastro-Personal von morgen hier auf den Zahn gefühlt.)
  • Einfachere Nachqualifizierungen für Quereinsteiger.
  • Die Anstellungsbedingungen sollen attraktiver werden. Konkret will der Verband «zeitgemässe Lohn- und Arbeitsmodelle» oder Austauschprogramme für Jugendliche ermöglichen.

Borner weiter: «Unseren Fünfpunkteplan werden wir selbstständig, aber nicht allein umsetzen. Wir zählen auf unsere Nachbarverbände und Sozialpartner, und sind auf die Unterstützung der Kantonalverbände an­ge­wiesen. Der Fachkräftemangel ist eine gemeinsame Herausforderung. Des­­halb lösen wir sie auch gemeinsam.»

Wann der Aktionsplan in Kraft tritt und ob er tatsächlich ein Umdenken in der Gesellschaft auslösen kann, wird sich künftig zeigen.

Verwendete Quellen
  • Artikel im «Gastro Journal»
  • Webseite GastroSuisse
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