Schlemmen für einen guten Zweck

Luzerner Spitzenköche lancieren ein «Diner for Peace»

Spitzenkoch Werner Tobler hat in Windeseile ein Benefiz-Diner im «Drei Könige» auf die Beine gestellt. (Bild: cbu / hae)

Im Rahmen einer Spendenaktion für Opfer des Ukrainekriegs haben sich Luzerner Spitzenköche vereint, um ein Benefizdinner zu kochen. Die Idee eines «Diner for Peace» stösst bei den Gästen auf viel Gegenliebe.

Der Krieg in der Ukraine macht betroffen. Sowohl der Kanton Luzern als auch viele Privatpersonen unterstützen Geflüchtete des Krieges mit Unterkünften, Geld- und Sachspenden (zentralplus berichtete). Nun schaltet sich auch die örtliche Gastrobranche ein.

«Wir sind nur Köche, viel können wir nicht tun, aber für eine warme Mahlzeit können wir sorgen», sagt Werner Tobler gegenüber dem «Gault Millau». Tobler ist Spitzenkoch, wirkt derzeit im «Bacchus» in Hildisrieden und hat innert weniger Tagen ein «Dinner for Peace» auf die Beine gestellt (zentralplus berichtete).

«Wir sind restlos ausverkauft.»

Werner Tobler, Koch und Organisator

Worum geht's? Tobler hat sein Netzwerk genutzt und Luzerner Kochprofis versammelt, um an diesem Montagabend, 11. April, ein einmaliges Benefizessen auszutragen. Acht Gänge werden serviert, jeder von einem anderen Kochtalent zubereitet. Der Schauplatz? Das Restaurant Drei Könige an der Klosterstrasse in Luzern. «Das Restaurant Drei Könige hat die Grösse, die wir wollten, und es ist an einer sehr zentralen Lage», so Tobler auf Anfrage.

12'000 Franken für Mahlzeiten im Krisengebiet

Das öffentliche «Dinner for Peace» bietet Platz für 80 Personen. Und die kamen schnell zusammen: «Wir sind restlos ausverkauft», sagt Werner Tobler. 150 Franken kostet das Menü pro Person. 12'000 Franken kommen also insgesamt zusammen. Und die gehen vollumfänglich an «Cuisine sans Frontières», eine Schweizer Organisation mit Sitz in Zürich, die aktuell im rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet dafür sorgt, dass warme Mahlzeiten für Kriegsflüchtlinge bereitgestellt werden.

Die 80 Gäste erhalten im Gegenzug die ganze Bandbreite der Luzerner Gastronomie zu kosten. Zu den versammelten Talenten gehören unter anderem Oscar de Matos, dessen Restaurant Maihöfli jüngst von «Gault Millau» zum «Aufsteiger des Jahres» gekürt wurde und auch bei der zentralplus-Testesserin Höchstwertungen abgestaubt hat (zentralplus berichtete). Der gebürtige Spanier ist für die Begrüssungshäppchen zuständig, wie Tobler erzählt, und er wird Croquetas mit Jamón und Caviar servieren.

Crème de la Crème der Luzerner Gastroszene

Auch die «Köchin des Jahres» 2021, Michèle Meier, die im «Lucide» beim KKL kocht, ist mit an Bord. Grosse Überredungskünste seitens Tobler waren nicht nötig. «Wir sind nächste Woche in den Ferien, aber da bin ich natürlich dabei», sagt die mit 16 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete Köchin gegenüber dem Restaurantführer.

Michèle Meier ist Köchin des Jahres 2021 und wird am «Dinner for Peace» Meeresfrüchte zubereiten. (Bild: Tina Sturzenegger)

Nebst Werner Tobler selbst sind auch Roly Lobsiger (Chäs-Chäller), Sebastian Rensing (Ox'n bei Schenkon) und Philippe Nanziger (Seehotel Gotthard Weggis) mit von der Partie beim «Diner for Peace». Für das Dessert – einer «Piemonteser Haselnuss» – zeichnet Moritz Stiefel von «Stiefels Hopfenkranz» verantwortlich. Mit ihm hat sich zentralplus im Rahmen der Auszeichnung «Wirtepaar des Jahres» an einen Tisch gesetzt (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit Werner Tobler
  • Artikel im «Gault Millau»
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