Kind hätte leiser sein sollen: Familie verlässt Restaurant

In einem Stadtzuger Restaurant beschwert sich ein Tischnachbar, dass ein Kind zu laut sei. Die Eltern werden ermahnt – und verlassen das edle Lokal.

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Redaktion zentralplus

Die Familie hat sich wohl einen gemütlicheren Abgang erhofft. In einem edlen Restaurant in der Stadt Zug feierte eine Familie den Geburtstag der Grossmutter eines 2,5-jährigen Mädchens. Das Mädchen habe einige Male in grösserer Lautstärke ein Kinderlied gesungen.

Darüber störten sich Gäste am Nebentisch. Sie beschwerten sich beim Personal. Schliesslich sagte eine Servicefachangestellte der Familie, dass die Gäste am Nebentisch nicht zufrieden seien. «Das Kind soll bitte leise sein», sagte sie gemäss Medienbericht in der «Luzerner Zeitung».

Die Familie wollte ein Dessert bestellen, liess sich dann aber die Rechnung an den Tisch bringen, weil sie sich ungerecht behandelt fühlten. Die Sache mit den Tischnachbarn zu klären, sei auch schwierig gewesen. «Als sie [die Tochter] zwischendurch lauter gesungen hat, haben wir sie ermahnt. Was auch geholfen hat. Wir können sie aber nicht den ganzen Abend lang ruhigstellen in dem Alter», begründete die Mutter gegenüber der Zeitung. Die Serviceangestellte wollte die Familie bitten zu bleiben und wollte dem Kind ein Glace spendieren. Doch die Familie verliess das Lokal.

Die Geschäftsleitung des betroffenen Restaurants sagt, dass es die Mitarbeitenden in solchen Situationen nicht allen recht machen könnten. Auch für sie sei es eine unangenehme Situation. Alle Gäste seien gleich wichtig – man hätte der Familie beispielsweise anbieten können, sich in die geräumige Lounge zu begeben.

Barbara Schneider, Präsidentin von Gastro Zug, sagt, dass diese Situation wohl schon jeder mal in seinem Betrieb erlebt hat. «Gäste vergessen, dass auch sie mal Kinder waren», wird sie zitiert. «Bei gewissen Leuten ist die Akzeptanz sehr gering.» Das Restaurant könne aber grundsätzlich nichts dafür.