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Auf dem Zugerberg kehrt Leben in die Gastrobetriebe zurück. Doch nicht überall sind die Tische gedeckt – manche Lokale stehen noch ohne Pächter da.
Die Gastronomie rund um den Zugerberg erwacht langsam aus dem Winterschlaf. Denn in den vergangenen Wochen gab es für Ausflügler in den höheren Lagen des Kantons Zug weniger Möglichkeiten zur Einkehr als auch schon. Geschlossene Restaurants, fehlende Pächter oder anstehende Pächterwechsel – einige Lokale hatten ihre Türen während den oft lukrativen Feiertagen geschlossen.
Nun bessert sich die Lage. Das Restaurant Zugerberg direkt bei der Bergbahnstation ist seit dem 3. Januar aus den Betriebsferien zurück. Und wie die Korporation Zug auf ihrer Website schreibt, hat auch das Restaurant Hintergeissboden auf dem Zugerberg seit Anfang Januar ein neues Pächterpaar.
Turbulente Zeit im «Hintergeissboden»
Stephan und Mihaela Cabrera heissen die Neuen vor Ort. Unter ihrer Leitung wird der «Hintergeissboden» von Mittwoch bis Sonntag Gäste empfangen. Gäste können sich auf «ein einfaches, saisonales, gutbürgerliches Speiseangebot ohne Schnickschnack» freuen, wie der Website des Restaurants zu entnehmen ist.
Dem frischen Pächterduo ging eine turbulente Zeit im «Hintergeissboden» voran. Nachdem sich die einstige Pächterin Manuela Pally aus dem Restaurant zurückgezogen hatte, suchte die Korporation schweizweit nach einer Nachfolge – erhielt jedoch keine einzige Bewerbung. Schliesslich übernahm Pallys Koch Edwin Marty im März 2023 die Beiz. Vorerst befristet für ein Jahr – und dabei blieb es dann auch (zentralplus berichtete). Nach rund einem Jahr gab Marty im April 2024 bekannt, kürzertreten zu wollen.
Auch in der «Sonnegg» geht es bald weiter
Unter neuer Leitung geht es demnächst auch bei der Alpwirtschaft Sonnegg weiter. Nachdem Monika und Xaver Merz-Büeler jahrelang im Ausflugsrestaurant in Unterägeri gewirtet haben, bricht in den kommenden Wochen eine neue Ära im beliebten Wandergebiet an.
Anita und Reto Rogenmoser übernehmen das Bergbeizli, das ringsherum auch als «Ochsenfeissi» bekannt ist, samt Hof. Die gelernte Köchin und der gelernte Landwirt wollen weiterhin auf gutbürgerliche Küche setzen, wie sie im letzten September gegenüber der «Zuger Zeitung» erklärten.
Im «Blasenberg» lockt der Kapaun
Dass die Berggastronomie seine Herausforderungen bringt, spüren langjährige Betriebe. Wie etwa das Restaurant Blasenberg, das sich auf «halber Höhe» des Zugerbergs befindet. Denn für Ausflugslokale spielt besonders das Wetter oft eine entscheidende Rolle.
Aber die vergangene Zeit sei erfolgreich verlaufen, wie Stefan Limacher auf Anfrage schreibt. Das für seine Kapaun-Spezialität bekannte Restaurant – das Gericht wird gemäss Limacher bereits in der dritten Generation und seit rund 70 Jahren auf dem Bauernhof gezüchtet und im Restaurant serviert – erfreute sich besonders über die Festtage grosser Beliebtheit. Gerade unter der Woche seien vermehrt Gruppen und Firmen eingekehrt. «Wir bemerken, dass an den Festtagen weniger gespart wird und man sich gerne etwas gönnt», schreibt Stefan Limacher auf Anfrage.
Unterm Strich sei die Nachfrage im «Blasenberg» über die Feiertagszeit gar etwas grösser als sonst gewesen, so der Wirt. Und das, obwohl es das Lokal wegen des dichten Nebels nicht so oft an die Sonne geschafft hat.
Beim Restaurant Pfaffenboden geht die Suche weiter
Ein Fragezeichen steht indes nach wie vor hinter dem Bergrestaurant Pfaffenboden in Walchwil. Das auf rund 1020 Meter liegende Restaurant braucht eine neue Pächterin. Rund vier Jahre lang servierte hier das Pächterpaar Pia und Markus Infanger gutbürgerliche Küche, bevor sie sich Ende des vergangenen Jahres aus dem Betrieb zurückzogen.
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Die Korporation Walchwil, der das Haus gehört, wollte den Betrieb ursprünglich per 1. Februar wieder mit neuen Pächtern aufnehmen. Wie eine Nachfrage bei der Kanzlei der Korporation zeigt, wird sich die Eröffnung aber verzögern, da die Suche nach einer Nachfolge für den Ganzjahresbetrieb noch nicht abgeschlossen ist.
Zwar gibt es Interessentinnen für das Lokal mit seinen rund 160 Sitzplätzen und einer Aussenterrasse, fix ist aber noch nichts. Darum nimmt die Korporation weiterhin Bewerbungen entgegen.
- Schriftlicher Austausch mit Stefan Limacher, Restaurant Blasenberg
- Website Korporation Zug
- Website Restaurant Alp Sonnegg
- Artikel in der «Zuger Zeitung»
- Website Restaurant Hintergeissboden
- Telefonat mit der Korporation Walchwil
- Website Korporation Walchwil und Infos zur Neuverpachtung des Restaurant Pfaffenboden