Das Tramhüsli in Emmenbrücke eröffnet bald wieder mit neuen Pächtern. (Bild: Screenshot: Google Street View)
Nach Höhen und Tiefen soll das «Tramhüsli» in Emmenbrücke endlich zur Erfolgsgeschichte werden. Ein neues Pächterpaar wagt den Neustart – mit bewährtem Konzept und frischem Elan.
Nach längerer Pause nimmt das «Tramhüsli» am Centralplatz in Emmenbrücke den Betrieb wieder auf. In wenigen Wochen eröffnen Christine und Pascal «Stouni» Steiner das kleine Bistro mit neuem Konzept wieder. In den vergangenen Jahren erlebte das geschichtsträchtige Häuschen gerade in gastronomischer Hinsicht so manche Höhen und Tiefen. Damit soll jetzt Schluss sein. Das erklärte Ziel des neuen Pächterpaars: einen lebendigen Treffpunkt für die Emmer Bevölkerung schaffen.
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auf welches Konzept sie setzen
weshalb das Eröffnungsdatum kein Aprilscherz ist
Das «Tramhüsli» hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 1927 ursprünglich als Kiosk und Wartehalle gebaut, wurde es später vor dem Abriss gerettet, in einem aufwändigen Manöver an seinen jetzigen Standort versetzt und zu einem Bistro umgebaut (zentralplus berichtete). Doch verschiedene Probleme – von der Pandemie bis hin zu Zoff zwischen ehemaligen Betreibern und Eigentümern – führten dazu, dass der Betrieb zuletzt eingestellt wurde (zentralplus berichtete). Nun soll ein Neuanfang mit einem neuen Pächterduo gelingen.
Neue Pächter kommen vom Berg
Die neuen Betreiber, Christine und Pascal Steiner, bringen Gastronomie-Erfahrung mit: Bis Anfang Jahr führten sie das Berghaus «Dorschnei» am Pilatus, wo sie bereits auf eine Kombination aus Gastrobetrieb und kulturellen Anlässen setzten. Dieses Konzept wollen sie auch im «Tramhüsli» weiterverfolgen.
«Im Unterschied zum Berghaus stellen wir uns auf eine sehr unterschiedliche Kundschaft ein», schreibt Christine Steiner in einer Medienmitteilung. «Vormittags und nachmittags gemütlich Kaffee trinken, über Mittag schnell etwas Kleines und Gesundes essen und am Feierabend auf ein feines Apéro oder ein kühles Bier vorbeikommen.»
Gastronomie im Verbund mit Kultur
Besonders freuen sich die Betreiber über die Möglichkeiten, Kultur und Kulinarik zu verbinden. Neben dem «Tramhüsli» selbst bietet die grosse Piazza Raum für Veranstaltungen, und der benachbarte Eventraum «Depot 7» eignet sich für Konzerte, Feiern und Seminare. Aus ihrer «Dorschnei»-Erfahrung wissen die beiden, dass die Verbindung von Anlässen mit entsprechendem kulinarischem Angebot gefragt ist.
Offiziell eröffnet das «Tramhüsli» – kein Aprilscherz, wie das Betreiberpaar versichert – am 1. April. An diesem Datum vor genau zehn Jahren wurde die Stiftung Tramhüsli gegründet, um das Bistro zu retten. Geöffnet ist das Lokal vorerst von Dienstag bis Samstag tagsüber sowie am Donnerstag, Freitag und Samstag auch abends. Sonntag und Montag sind Ruhetage – vorerst.
«Aufgrund der bewegten Vorgeschichte ist es schwierig, zu sagen, wann wie viel läuft», erklärt Pascal Steiner. Darum starte man fürs Erste mit diesen Öffnungszeiten und schaue, wie es sich entwickelt. Später werde man gegebenenfalls «das Angebot entsprechend anpassen und optimieren». Das Duo zeigt sich aber optimistisch, dass es das «Tramhüsli» mit seinem Konzept zum Fliegen bringen kann – und es hat auch guten Grund dazu: «Wir werden bereits mit Anfragen überhäuft», so Christine Steiner.
Arbeitet seit 2020 bei zentralplus und betreut den Bereich Gastronomie.
In Luzern und Zug aufgewachsen und schon seit bald 20 Jahren als Texter und Autor unterwegs. Steht privat gerne am Herd und war während mehreren Jahren als Assistenz einer Luzerner Störköchin tätig.