Buchungen nehmen zu

Gastrobranche in Luzern versprüht Optimismus

Conrad Meier ist Direktor des Grand Hotel Europe und Präsident von Hotellerie Suisse Sektion Luzern. (Bild: zvg)

Mit grossen Lockerungen des Bundes in Aussicht, beruhigt sich auch die Lage in der Hotellerie und Gastronomie. Aber nur langsam. Denn Hürden gibt es nach wie vor – und neue sind in Sicht.

So langsam zeichnet sich ein Licht am Ende des Corona-Tunnels ab. Zwar sind die Fallzahlen noch hoch, der befürchtete Omikron-Super-GAU in den Spitälern blieb allerdings aus. Das bewegt den Bund dazu, grosse Lockerungsschritte ins Auge zu fassen.

Gesprochen wird beispielsweise über eine Aufhebung der Zertifikatspflicht und weitestgehendes Wegfallen von Beschränkungen. Für die Gastronomie und Hotellerie in Luzern ist das ein Hoffnungsschimmer und ein Grund zu vorsichtigem Optimismus.

Beizen sind wieder voller

Wer derzeit in der Stadt Luzern der Reuss entlang schlendert oder einen Blick in Restaurants wirft, könnte meinen, die Pandemie sei bereits passé. Vielerorts sind die Aussenplätze bei schönem Wetter voll. Auch Mittags und Abends sieht man volle Tische, lachende Gesichter und hört emsiges Gabelgeklapper. Sind wir quasi schon wieder «back to normal»?

«Es ist langsam eine Entspannung in Sicht», sagt Conrad Meier, Präsident der Hotellerie Suisse Region Zentralschweiz, auf Anfrage. In den Restaurants sei vorsichtige Zuversicht zu spüren. «Allerdings sind die Anfragen noch immer aufs Wochenende konzentriert», schreibt Meier weiter.

«In der Stadthotellerie ist es immer noch schwierig.»

Conrad Meier, Präsident Sektion Luzern der Hotellerie Suisse, Region Zentralschweiz

Immerhin kämen wieder vermehrt Anfragen für Firmenessen und Privatanlässe. Das dürfte die Branche besonders freuen, nachdem das verpatzte Weihnachtsgeschäft im vergangenen Jahr zu grossen Teilen für leere Tische – und Kassen – gesorgt hat (zentralplus berichtete).

Hotelbranche schaut unsicher gen Osten

Nicht mehr ganz so düster sieht die Situation auch bei den Hotels aus. Buchungen für die Monate Februar und März seien in der Hotelbranche grundsätzlich verhalten. Aber ab April zeichnet sich gemäss Meier langsam eine Besserung ab. So hofft die Hotelbranche wieder auf zahlreiche Gäste aus der Schweiz, aber auch dem Umland und den USA.

Über den Berg ist man aber noch nicht. «In der Stadthotellerie ist es immer noch schwierig.» Da hätten es Betriebe in den Bergen oder mit Wellnessangeboten besser. Manche von ihnen erleben derzeit «einen Boom». Und obwohl die Buchungen über die bevorstehenden Fasnachtstage zunehmen, seien diese «weiterhin nicht vergleichbar mit den Jahren zuvor.»

Um die Korken feierlich knallen zu lassen, ist es folglich noch zu früh. Zumindest die Hotelbranche blickt den kommenden Monaten noch sorgenvoll entgegen. Grund dafür sind gemäss Conrad Meier nebst den bekannten Problemen wie Personalmangel (zentralplus berichtete) auch die steigenden Energiepreise und der schwelende Ukraine-Konflikt im Osten Europas.

Verwendete Quellen
  • Mailverkehr mit Conrad Meier, Präsident Hotellerie Suisse Region Zentralschweiz
  • Website Hotellerie Suisse Region Zentralschweiz
  • Medienarchiv
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