Neues Musik-Bistro öffnet seine Türen

Bald zwitschert die «Meise» in der Zuger Altstadt

Der Rechtsanwalt Albert Rüttimann eröffnet in der Unter Altstadt ein neues Lokal (Bild: wia/Felix Koch)

Die Zuger Altstadt ist um ein Lokal reicher. Am 11. November eröffnet im Haus «zur Meise» eine Musik-Stube, in der nicht nur musiziert, sondern auch zu Mittag gegessen werden kann.

Späht man im Moment durch die Fenster der Unter Altstadt 16 in Zug, erahnt man die Musik-Stube kaum, die hier vor Mitte November eröffnet werden soll. Noch stehen Leitern und Farbtöpfe auf dem abgedeckten Boden, auf dem bald musiziert und an Tischen gegessen und getrunken wird.

Denn die Musik-Stube zur Meise soll sowohl als Bistro als auch als Übungs- und Konzertlokal für Musikfreunde dienen. Ab und zu stehen auch Stubeten auf dem Programm.

Eine Einsprache gegen Albert Rüttimanns Vorhaben

Initiator des Projekts ist der Zuger Albert Rüttimann, der seit über 20 Jahren im Haus zur Meise lebt (zentralplus berichtete). Der Rechtsanwalt ist zwar ein passionierter Volksmusiker, betont jedoch: «Es sind Musizierende und Formationen aller Stilrichtungen willkommen.»

Im Frühling des vergangenen Jahres lag das Projekt öffentlich auf. Die Reaktionen seien grossmehrheitlich positiv gewesen. «Einige Leute sprachen mich auf der Strasse an, viele sind neugierig und finden, ein solches Lokal fehle bislang in Zug», erzählt Rüttimann.

Nur gerade eine Einsprache ging gegen das Projekt ein. «Jemand hatte Bedenken, dass es zu laut werden könnte. Doch sowohl der Stadt wie auch mir liegt es fern, hier eine Festmeile zu eröffnen. Entsprechend konnten wir die bestehenden Sorgen aus dem Weg räumen», so Rüttimann weiter.

Öffnungszeiten, die auch den Hellhörigen passen dürften

Dies insbesondere, da das Bistro am Tag belebt werden solle und nur bis zum Einnachten offen habe. Tatsächlich muten die geplanten Öffnungszeiten von Mittwoch bis Samstag, zwischen 10 und 19 Uhr, auch für sensible Ohren ziemlich harmlos an.

Albert Rüttimann mag es gesellig. Und auch musikalisch. (Bild: Felix Koch)

Jeden Mittag will Rüttimann in der Meise ein Menü servieren. Das Angebot soll vielfältig sein, «es ist also nicht geplant, dass es Mittwoch jeweils Wähe und am Donnerstag Braten gibt.» Um die Gäste ordentlich bewirten zu können, hat Albert Rüttimann sein privates Netzwerk angezapft: «Bis auf einen der Köche handelt es sich um Freizeitköche, die das gerne und gut machen.»

Aus Erfahrungen anderer Projekte in der Altstadt ist bekannt: Wer hier anfängt umzubauen, trifft nicht selten auf Überraschungen. So kamen in der Vergangenheit in den Häusern bereits alte Münzen oder seltene Malereien zum Vorschein (zentralplus berichtete). Das ist zwar insbesondere für die Denkmalpflegerinnen schön, für Bauherren jedoch zuweilen mühsam.

Keine Überraschungen beim Umbau

Im Fall der Unter Altstadt 16, deren Erdgeschoss in den letzten Monaten renoviert wurde, ereignete sich nichts Unverhofftes. «Das dürfte damit zu tun haben, dass das Gebäude 1988 bereits umfassend renoviert worden ist», sagt Rüttimann.

Trotz glimpflich abgelaufenem Umbau wird das Projekt mit leichter Verzögerung eröffnet. «Eigentlich haben wir auf den Sommer geplant, damit die Gäste noch draussen sitzen können. Nun wird es halt Herbst. Aber immerhin noch im selben Jahr.»

Die Eröffnung des kleinen Musiklokals findet am 11. November statt. Dies im überschaubaren Rahmen und nur mit geladenen Gästen. Das Datum habe, so Rüttimann, übrigens nichts mit der Fasnacht zu tun. «Der 11.11. ist mir viel eher als St. Martinstag geläufig. An diesem Tag, dem sogenannten Zinstag, wurden früher die Zinsen eingetrieben. Das passt insofern, als die Eröffnung quasi meine Zinsen an die Stadt sind; mein Dank, dass sie mir dieses Unterfangen ermöglicht.»

Verwendete Quellen
  • Telefongespräch mit Albert Rüttimann
  • Medienmitteilung der Musik-Stube zur Meise
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