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Der Jesuitenorden und der Trägerverein des Lassalle-Hauses Bad Schönbrunn in Edlibach organisieren den Betrieb neu. Künftig wird es kein Hotel und kein Gastronomiebetrieb mehr geben.
Das Lassalle-Haus Bad Schönbrunn im zugerischen Edlibach ist ein bekannter Ort für spirituelle Bildung. Es bietet christliche und interreligiöse, spirituelle und gesellschaftspolitische Kurse sowie Tagungen an. Betrieben wird es vom katholischen Jesuitenorden in der Schweiz. Zu den Angeboten gehörte auch ein Gastrobetrieb und ein Hotel im Haus. Wie der Orden und der Trägerverein in einer Mitteilung schreiben, werden diese nun eingestellt.
Nachfragerückgang und steigende Kosten hätten zu diesem Entscheid geführt, heisst es in der Mitteilung. Seit der Pandemie stünde das Haus vor grossen Herausforderungen. Die Nachfrage sei stetig gesunken, gleichzeitig hätten die Kosten für Löhne, Management und Dienstleistungen zugenommen. Dies habe wiederholt zu Defiziten geführt. «Diese hat der Verein nur dank mehrmaliger, ausserordentlicher Hilfe des Jesuitenordens tragen können. Alle Bemühungen um eine Trendwende in den vergangenen Jahren führten nicht zum erhofften Ergebnis», heisst es in der Mitteilung.
43 Angestellte erhalten die Kündigung
Daher werde der Betrieb eingestellt. Das bedeutet, dass der Verein den 43 bisherigen Angestellten die Kündigung aussprechen muss. Das Lassalle-Haus hat das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren zur geplanten operativen Betriebseinstellung eingeleitet und das dazugehörige Konsultationsverfahren beim Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zug angemeldet. Für einige wenige Aufgaben, die weitergeführt würden, seien Stellen ausgeschrieben.
«Wir bedauern diesen Schritt, der alle Beteiligten vor neue Aufgaben stellt. Wir danken allen Mitarbeitenden für ihren Einsatz und das gemeinsame Wirken in den vergangenen Jahren», lässt sich der Leiter des Lassalle-Hauses, Toni Kurmann, in der Mitteilung zitieren.
Neue Ideen für künftige Nutzung geprüft
Ansonsten bleibe beim Lassalle-Haus alles beim alten. Die Jesuitengemeinschaft mit derzeit 6 Mitgliedern lebt weiterhin an diesem Ort. Gottesdienste in ökumenischer Gastfreundschaft finden weiterhin statt. Einige Tagesveranstaltungen für christliche Meditation und Zen-Meditation bleiben bestehen. Mehrtägige Kurse und Bildungsangebote, die bisher im Haus stattfanden, werden weitergeführt und in Zusammenarbeit mit externen Partnerstätten dafür die nötige Hotellerie und Gastronomie bereitgestellt.
Zudem würden weiteren Ideen für den zukünftigen Betrieb geprüft. Im Vordergrund stünden gesundheits-, kunst- und wohnorientierte Nutzungen, schreibt der Trägerverein.
- Mitteilung Jesuitenorden und Trägerverein Lassalle-Haus