Zuger Rohstoffhändler mit neuer Spitze

Gary Nagle ist neuer CEO von Glencore

Gary Nagle übernahm 2021 die Leitung des Glencore-Konzerns. Er sollte eine Kultur der Verantwortung fördern. (Bild: Glencore / Twitter)

Am Donnerstag trat Gary Nagle die Nachfolge von Ivan Glasenberg an, der den Rohstoffkonzern mit Sitz in Zug 20 Jahre lang geführt hat. Trotz frischem Blut dürfte wohl einiges beim Alten bleiben.

Der 46-jährige Südafrikaner übernahm am Donnerstag offiziell die Funktion als CEO des Zuger Rohstoffunternehmens und löste damit Ivan Glasenberg ab, der das Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren geleitet hat – und auch künftig als grösster Einzelaktionär wohl noch ein Wörtchen mitzureden hat.

Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, dürfte dem seit März in der Schweiz wohnhafte Nagle die Herausforderung bevorstehen, nicht nur das Unternehmen «in eine neue Zukunft» zu führen, wie Glencore selbst betont, sondern auch die von Glasenberg eingeschlagene Richtung weiterzuverfolgen – «um nicht den Unmut des grössten Einzelaktionärs auf sich zu ziehen», schreibt die Zeitung. Ebenfalls wird Nagle wohl versuchen müssen, den angeschlagenen Ruf des umstrittenen Rohstoffhändlers zu verbessern, der auch im Zuge der Konzernverantwortungsinitiative wieder ins Rampenlicht gerückt wurde (zentralplus berichtete).

Zu Reden gab nach der Bekanntgabe Nagles als Nachfolger von Glasenberg auch das Gehalt des neuen CEOs. Dieses soll rund 10,4 Millionen Franken pro Jahr betragen. Das sei «für einen frisch ernannten CEO ohne Erfahrung an der Spitze eines börsenkotierten Unternehmens überhöht», monierte die amerikanische Stimmrechtsberatungsfirma Glass Lewis Ende April (zentralplus berichtete).

Wie Sarah Antenore, Kommunikationsbeauftragte von Glencore schreibt, beträgt Nagles Jahressalär 1,8 Millionen US-Dollar. «Durch den Jahresbonus und langfristige Anreizprogramme kann diese Summe bis auf maximal 10,4 Millionen Dollar steigen, wobei während seiner Anstellung jeweils maximal 6,4 Millionen ausbezahlt werden», gibt sie gegenüber zentralplus bekannt. Der Rest wird gemäss Antenore bis zwei Jahre nach Beendigung seiner Beschäftigung zurückgehalten.

Anmerkung der Redaktion: Der Abschnitt betreffend Gehalt wurde mit weiterführenden Informationen seitens Glencore ergänzt.

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