Start-up setzt auf gesunde Ernährung

Für Kochmüde: In Zug gibt’s den Lieferdienst im Abo

Alexandra Marmaziu betreibt einen gesunden Lieferdienst in Zug. (Bild: zVg)

Alexandra Marmaziu liebt die gesunde Küche. Ihr veganer Lieferdienst in Zug – «EATbyalex» – setzt darum auf ein Abomodell. Dafür spielt Marmaziu auch gern mal Zutaten-Tetris.

Wir kennen das alle. Man kommt nach einem harten Arbeitstag nach Hause (oder wechselt das Zimmer, wenn man im Homeoffice sitzt) und hat Hunger. Viele von uns haben wahrscheinlich keine grosse Lust, dann noch gross zu kochen. Auf dem Teller landet dann Fertigfutter, was wild Zusammengewürfeltes oder gleich die Pizza vom Lieferdienst in Zug. Das sind zwar alles Optionen, jedoch nicht die gesündesten.

Eine Lücke, welche die Unternehmerin Alexandra Marmaziu schliessen möchte. Nach einem Jahrzehnt im Investmentbanking-Bereich hat sie sich für einen Karrierewechsel in eine Branche entschieden, in der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielt: die Gastronomie. «Ich hab schon Jahre vor dem Wechsel mit dem Gedanken gespielt, etwas anderes zu machen», erzählt uns Marmaziu am Telefon. «Es war schon immer ein Traum von mir, Entrepreneur zu sein und den Leuten zu helfen.»

Bis zum Arbeitsplatz geliefert

2018 hat sie sich diesen Wunsch erfüllt. Mit «EATbyalex» betreibt sie ein Lifestyle-Unternehmen mit Fokus auf die Zubereitung und Auslieferung gesunder Mahlzeiten. Das Konzept dahinter: Interessierte können gleich für drei oder fünf Tage aus täglich sechs verschiedenen Menüs auswählen und sich nach Hause oder ins Büro liefern lassen.

Das Angebot reicht von Frühstück über Mittag- und Abendessen bis zu Smoothies und Vitamin-Shots. «Wir sind fast so etwas wie dein Privatkoch», erklärt uns die Köchin. Die Gerichte werden täglich aus mehrheitlich regionalen Zutaten frisch zubereitet und geliefert. Dafür setzt das Unternehmen auf eine externe Lieferfirma.

Gesund lautet die Devise

Was aber gibt es denn auf den Teller? Alexandra Marmaziu studierte Kulinarik in Los Angeles, wo sie ihr Faible für die pflanzliche Ernährung entdeckte. «Das hat mir ganz neue Welten gezeigt. Ich habe mich an Gerichte gewagt, die ich zuvor nicht kannte», sagt sie. Die 37-jährige Zürcherin hat veganen die Menüs denn auch mit dem Gesundheitsgedanken im Hinterkopf zusammengestellt.

Das Unternehmen bietet sechs verschiedene Menüs pro Tag an, die jeweils frisch zubereitet werden. (Bild: zVg)

Sie schaut, dass in allen Menüs wichtige Proteine, Kohlenhydrate und gesunde Fette enthalten sind. «Das ist fast ein bisschen wie Tetris spielen», sagt sie. Ein Blick in die aktuelle Speisekarte zeigt Gerichte wie Paprika-Blumenkohl-Quinoa-Bowl, Rotes Thai-Auberginen-Curry oder eine Pilz-Fusilli-Bowl.

Kein Foodwaste beim neuen Lieferdienst in Zug

Weil ein flexibler Lieferdienst einiges an Organisationstalent braucht, setzt das Start-up auf eine eigene Software. Diese berechnet die Zutaten für die jeweiligen Bestellungen und verhindert so Foodwaste – ein Kernanliegen von Alexandra Marmaziu. Eingekauft wird nur so viel, wie bestellt wurde. Das bedingt jedoch, dass Bestellungen mindestens einen Tag im Voraus erfolgen müssen. Spontan eine Süsskartoffel-Bowl mit schwarzem Reis ordern liegt also nicht drin.

«Wir wollen unseren Kunden helfen, ihre Ernährung gesünder zu gestalten.»

Alexandra Marmaziu, Inhaberin

Lieferdienste erleben seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie einen Boom (zentralplus berichtete). «Es gibt zahlreiche Restaurants, die einzelne Gerichte liefern. Wir wollten etwas anderes machen», so die Inhaberin. «Wir wollen unseren Kunden helfen, ihre Ernährung gesünder zu gestalten.» Darum bietet das Unternehmen verschiedene Abomodelle an. Wer will, kann sich beispielsweise eine ganze Arbeitswoche lang drei vergane Hauptmahlzeiten liefern lassen. Oder für drei Tage jeweils nur das Frühstück und ein Smoothie. Für neugierige Naturen bietet der Lieferdienst in Zug auch ein eintägiges Schnupperpaket.

Über 500 Rezepte zusammen

In der Küche steht nebst Marmaziu ein rund sechsköpfiges Team. Der Grossteil der aktuell über 500 Rezepte hat die gelernte Köchin selbst kreiert. Und die Ideen für weitere Gerichte gehen ihr nicht so schnell aus. «Die Zutaten sind sehr vielseitig und lassen sich beliebig kombinieren.»

Hinzu kommen «neue» Gemüsesorten wie der Brokkolini, der in den USA schon länger, hier aber erst seit Kurzem auf dem Markt ist und für frischen Wind in der Küche sorgt. Zudem nehmen Marmaziu und ihr Team Rücksicht auf Unverträglichkeiten und Allergien und passen die bestehenden Menüs den Kundenwünschen entsprechend an. Auch da ist Kreativität gefragt.

Zug wird bedient, bald auch Luzern?

Das Konzept kommt an. «Wir hatten einen sehr guten Start.» Das Angebot erfreute sich während der Pandemie immer grösserer Beliebtheit. Wohl auch, weil sich die Leute zunehmend bewusster und gesünder ernähren, vermutet die Gastronomin. Das Unternehmen mit Sitz in Zürich beliefert derzeit auch die Kantone Zug und Schwyz.

Warum genau Zug? Marmaziu erklärt: «Wir haben nach dem Launch in Zürich sehr viele Anfragen aus Zug bekommen. Also sind wir diesem Kundenwunsch gefolgt.» Und, so viel verrät sie uns noch, wenn alles glattläuft, könnte dieses Jahr eine Expansion nach Luzern ein Thema werden.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung von EATbyalex
  • Telefongespräch mit Alexandra Marmaziu
  • Website des Unternehmens
  • Mailverkehr mit Simone Dürmüller, Junior Consultant, Contcept Communication GmbH
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon