Im Natur- und Tierpark Goldau sind am Mittwoch zwei syrische Braunbärinnen eingetroffen. Sie gehören zu einer gefährdeten Art.
Seit dem Tod der Bärin Maya im Jahr 2023 (zentralplus berichtete) lebte der syrische Braunbär Takis allein in der Wolf-Bären-Anlage des Natur- und Tierparks Goldau. Mit den beiden Neuankömmlingen aus Georgien, die in der Auffangstation des Zoos Tiflis gepflegt wurden, hat er nun Gesellschaft bekommen.
Am Mittwoch wurden Dalia und Tamar im Tierpark in Empfang genommen. Dalia wurde gemäss einer Mitteilung des Parks als Jungtier in einem Dorf am Schwarzen Meer als Haustier gehalten, bis sie zu gross war und man sie in die Auffangstation brachte. Über das Schicksal ihrer Mutter ist wenig bekannt, doch vermutlich fiel sie illegaler Wilderei zum Opfer.
Tamar wurde in einem ungeeigneten kleinen Zoo geboren, nachdem ihre Eltern aus der Wildnis dorthin gebracht worden waren. Später kam sie ebenfalls in die Obhut des Zoos Tiflis, da die Haltungsbedingungen im ursprünglichen Zoo nicht artgerecht waren.
Zunächst werden die Tiere getrennt gehalten
Bevor der Transfer der Tiere nach Goldau organisiert werden konnte, sei eine aufwendige Analyse zur genauen Bestimmung der Unterart erforderlich gewesen. Um eine Vermischung verschiedener Braunbären-Unterarten zu verhindern, seien Haarproben der Tiere an ein Labor in Hongkong gesendet und die Ergebnisse in Deutschland analysiert worden. Erst nach dieser Bestätigung habe der logistisch anspruchsvolle Transport mit Unterstützung der Mitarbeiter des Zoos Tiflis durchgeführt werden können. Der syrische Braunbär gilt gemäss dem Tierpark als eine der kleinsten Unterarten des Braunbären und ist bekannt für die oft helle Fellfarbe.
Tamar und Dalia werden nach ihrem Transport zunächst getrennt und in Ruhe ihre neue Anlage erkunden, schreiben die Verantwortlichen des Tierparks. Da die beiden Bärinnen sich jedoch bereits aus Tiflis kennen würden, sei geplant, sie schon bald wieder zusammenzuführen. Ein Treffen mit dem männlichen Bären Takis sei hingegen erst zur nächsten Paarungszeit im kommenden Jahr vorgesehen. Bis dahin könnten sich die drei Bären durch den Zaun hindurch aneinander gewöhnen.
Die Vergesellschaftung mit den Wölfen, die im selben Gehege untergebracht sind, werde voraussichtlich reibungslos verlaufen, da beide Bärinnen bereits Erfahrung im Zusammenleben mit Wölfen hätten.
- Medienmitteilung des Tierparks Goldau