Der Vierwaldstättersee zieht im Sommer täglich tausende Menschen an. Das birgt Gefahren, warnt der Chefkapitän der Schifffahrtsgesellschaft.
An einem sonnigen und warmen Wochenend-Tag gleicht das Luzerner Becken im Vierwaldstättersee einem Vergnügungspark. Segel- und Motorboote, Pedalos, Stand-Up-Paddles (SUP), Schwimmer: Die Zahl der Möglichkeiten, sich im und auf dem Wasser aufzuhalten, ist schier endlos.
Und mitten durch dieses bunte Gewimmel müssen sich die grossen Kursschiffe der Schifffahrtsgesellschaft (SGV) einen Weg bahnen. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Kapitäne – und gleichzeitig ein Risiko, dessen sich viele Seebenützer wohl gar nicht bewusst sind.
Unfälle können tödlich enden
So warnt Michel Scheurer, Chefkapitän bei der SGV, gegenüber «Pilatus Today»: «Als Kapitän kann man unmöglich alle Seenutzer sehen – das macht die Situation so gefährlich». Tatsächlich sieht die Situation gerade vor der Anlagestelle beim Bahnhof und beim Verkehrshaus teils haarsträubend aus. Nichtsahnende Pedalos fahren den Kursschiffen teils praktisch vor den Bug. «Eine Kollision mit einem Kursschiff kann tödlich enden», betont Scheurer das hohe Risiko.
Hup-Signale und Kursänderungen seien deshalb im Sommer keine Seltenheit. Ganz selten komme es sogar vor, dass eine Anlegestelle wegen des Unfallrisikos ganz ausgelassen werden müsse. Darum mahnt der Kapitän: Wer den See schwimmend überqueren will, soll unbedingt ein Begleitboot dabei haben und eine farbige Badekappe tragen.
- Artikel von «Pilatus Today»
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