:focal(960x640:961x641)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2024/02/pexels-danny-bor-9994278.jpg)
Das Projekt für Biketrails im Bireggwald sorgt im Einwohnerrat für Kritik. Eine Interpellation verlangt nun Antworten vom Gemeinderat.
Erzürnte Spaziergängerinnen, die von rücksichtslosen Bikern fast umgefahren werden. Ein Szene, die Anwohner des Bireggwalds umtreibt. Ein Projekt der umliegenden Gemeinden, das diese bereits seit einigen Jahren beschäftigt, soll illegale Biker auf offizielle Wege lenken (zentralplus berichtete).
Weil das Projekt nun jedoch ungeahnte Dimensionen annehmen soll, hat der Horwer Einwohnerrat Urs Steiger (L20) und weitere Mitunterzeichnende eine Interpellation eingereicht. Sie würden das geplante Trailnetz infrage stellen und verlangen vom Gemeinderat eine Klärung zentraler Punkte.
Die Interpellation kritisiert, dass das Projekt grösser sei als ursprünglich beschlossen. Das Investitionsprogramm 2023–2028 habe eine einfache Lösung gegen illegales Biken vorgesehen. Heute liege ein ausgebautes Netz mit langen Abfahrten und Rundkursen vor. Laut den Interpellanten handle es sich eher um einen Bikepark als um eine Lenkungsmassnahme.
Einwohnerrat stellt gesalzene Fragen
Die Ratsmitglieder fragen, wie die Streckenführung definiert wurde und ob die hohe erwartete Nutzung mit bis zu mehreren Hundert Bikerinnen pro Tag noch als Pilotprojekt gelten könne. Auch der Schutz der Natur, insbesondere die Auswirkungen auf Tiere und die Artenvielfalt, werde thematisiert. Die Initianten fordern Antworten zur Rolle der Gemeinde, die sowohl Projektpartnerin als auch Bewilligungsbehörde sei.
Zudem gehe es den Unterzeichnern um den kommerziellen Charakter des Projekts. Im Bireggwald würden bereits heute Bike-Kurse stattfinden. Die Interpellation wolle wissen, wie der Gemeinderat die Nutzung öffentlicher Mittel für ein Angebot bewertet, das auch privaten Anbietern zugutekomme. Die Interpellanten fordern vom Gemeinderat nun ein gestuftes Vorgehen statt einer umfassenden Umsetzung ohne gesicherte Planungsgrundlagen.
- Interpellation einiger Einwohnerratsmitglieder von Horw