Vertreter des Vereins «Pumptrack Sursee» freuen sich über die Baueingabe. Von links: Daniel Müller, Beni Rindlisbacher, Ueli Brechbühl und Tobias Spinnler. (Bild: Verein Pumptrack Sursee)
Beim Hofstetterfeld in Sursee soll ein Pumptrack entstehen. Der Verein dahinter hat ein entsprechendes Baugesuch eingereicht. Geht alles glatt, soll die Anlage im Sommer 2026 eröffnen. Doch im Vorfeld äusserten Anwohner Kritik.
Bald sollen Surseerinnen mit Velos, Inline-Skates oder Trottinetten über Wellen sausen können. Seit Montag liegt in der Stadt Sursee ein Baugesuch für einen Pumptrack auf, bereits steht das Baugespann. Das Projekt des Vereins PumptrackSursee geistert bereits eine Weile in der Stadt herum. Und erntete auch schon Kritik: Mehr als 200 Anwohner unterzeichneten eine Petition, mit der sie sich gegen die Anlage vor ihrer Haustür wehren wollten (zentralplus berichtete). Doch im August 2024 schmetterte der Stadtrat die Petition ab – und ebnete dem Verein den Weg fürs nun aufliegende Baugesuch.
Gemäss dem Baugesuch will der Verein für rund 400'000 Franken einen Pumptrack beim St. Martinsgrund bauen. Die Anlage käme dabei zwischen dem Fussballfeld und dem Schul-Provisorium zu stehen. Es wird zwei Streckenarten geben: Eine «Surf Line», die mit verschiedenen spielerischen Elementen ausgestattet wird, und eine «Pump & Jump Line», die mehr für Sprünge ausgelegt wird.
Für die Ausgestaltung der Anlage habe der Verein die Anwohnerschaft mit einbezogen – das Betriebskonzept wurde von deren Vertreterinnen gutgeheissen, teilt der Verein in der Medienmitteilung mit. Der Pumptrack sei von Montag bis Samstag jeweils zwischen 8 und 22 Uhr geöffnet, sonntags von 10 bis 20 Uhr. Ausserhalb dieser Öffnungszeiten sei der Aufenthalt auf der Anlage nicht gestattet, zudem ist die Anlage nicht beleuchtet, das Fahren mit Beleuchtung sei untersagt. Auch Lautsprecher oder andere Beschallungsanlage sind auf der Anlage nicht erlaubt.
So laut soll der Pumptrack werden
Ein weiterer Punkt, damit die Anwohnerinnen im Südosten möglichst wenig gestört werden: Der geplante Aufenthaltsbereich mit Tischen, Veloabstellplätzen und Trinkwasserspender soll im Westen der Anlage entstehen. Eigene sanitäre Anlagen sind nicht geplant, Pumptrack-Nutzer können diejenige beim Kunstrasenfeld nutzen. Für den Unterhalt der Anlage – etwa Rasenmähen oder das Leeren der Abfalleimer – ist der Verein PumptrackSursee zuständig.
Parkplätze für Autos sind keine geplant. Künftige Nutzer sollen zu Fuss, mit dem ÖV oder mit ihrem Rollsportgerät ankommen. Der Zugang soll vom Märtplatz über die Säugasse/ St. Martinsgrund erfolgen. Dem Baugesuch ist auch eine Lärmprognose der Sinus AG angehängt. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Anwohner abends mit einem Geräuschpegel von etwa 40 bis 45 Dezibel rechnen müssen. Das entspricht etwa einem leisen Gespräch oder dem Pegel in einer Bibliothek.
Gibt es keine Einsprachen oder Beschwerden, geht der Verein davon aus, dass im März 2026 die Bagger auffahren. Ziel wäre es, den Pumptrack im Juni/Juli 2026 zu eröffnen, noch vor den Sommerferien. Der Termin ist jedoch unter anderem abhängig vom Wetter.
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