:focal(1339x533:1340x534)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2024/05/0FF1C5EF-0168-48A5-9620-DCDF7ECE2AF4_1_201_a-scaled-e1716284955336.jpg)
Das Strandbad Tribschen erfuhr das erste Mal seit seiner Entstehung im Jahr 1967 eine Gesamtsanierung. Die Betreiber geben einen ersten Einblick in die umgebaute Badi.
«Fast immer, als ich auf der Baustelle im Strandbad Tribschen war, stand ich hier mit dem Regenschirm», meint Dominik Bieri, Bauherrenvertreter bei der Stadt Luzern, lachend. An diesem Dienstag gewährten er und andere einen ersten Einblick in die «neue» Tribschenbadi – und das bei Regen.
Wenn das kein gutes Omen ist: Bei der Eröffnung am Donnerstag, dem 30. Mai, muss das Wetter ja nun fast mitspielen. Dann öffnet das Strandbad zum ersten Mal seit der Totalsanierung seine Tore. Am Samstag findet dann die offizielle Eröffnung mit Stadtpräsident Beat Züsli und Stadträtin Manuela Jost statt.
Für die Sanierung des Strandbads hat die Stadt ordentlich Geld in die Hand genommen. Der Grosse Stadtrat hat einen Sonderkredit von 6,24 Millionen Franken bewilligt (zentralplus berichtete). Die tatsächlichen Ausgaben würden sich gemäss den Verantwortlichen in diesem Rahmen bewegen.
In den letzten acht Monaten hat sich einiges getan. Das Gebäude beim Eingang des Strandbads hat eine neue Küche erhalten. Der Gastronomiebereich und auch der Bereich, wo Badegäste das Essen abholen, wurde grösser.
Auch beim Garderobenhäuschen kam es zu Veränderungen. Das Gebäude trägt neu eine Solaranlage auf dem Dach. «Die energetische Sanierung war ein wichtiger Bestandteil des Projekts», erklärt Reto Mattmann, der Geschäftsführer der Hallenbad Luzern AG. Im Gebäude befindet sich zudem neu ein Raum fürs Personal.
Wie es vor Ort heisst, suchten die Gäste die Garderoben in den letzten Jahren weniger auf. Vermehrt kämen die Besucher bereits umgezogen. Neu gibt es im Strandbad Tribschen eine grosse Unisex-Garderobe mit einzelnen Kabinen. Solche Anlagen gibt es auch bereits im Hallenbad auf der Allmend und im Waldbad Zimmeregg.
Essensbestellungen direkt vom «Badetüechli»
Toiletten und Garderoben gibt es neu auch direkt am See. Sie befinden sich im neu gebauten Häuschen. Dort können Badegäste zudem Stand-up-Paddles mieten und ein kleines Gastronomieangebot nutzen. Vor dem Gebäude wollen die Betreiber noch einige Tische und Stühle hinstellen.
Essensbestellungen können die Gäste in Zukunft per Smartphone vom «Badetüechli» aus aufgeben. So muss man nicht mehr anstehen. Das Essen können Besucherinnen abholen, sobald ihnen angezeigt wird, dass es parat ist.
Die Garderoben am See sollen auch im Winter geöffnet sein. Damit wollen die Betreiber auf den Trend des Winterbadens reagieren.
Auch Sportbegeisterte dürfen sich freuen: Neu hinzugekommen ist eine kleine Outdoor-Fitnessanlage mit einigen Geräten. Beachvolleyball-Spielerinnen können sich auf einem rund doppelt so grossen Feld als vorher austoben.
Auf der «Beachsportanlage» befindet sich auch ein Spielfeld für Beachsoccer – also «Strandfussball». Das ist die erste Anlage dieser Art in der Stadt Luzern.
Kinder durften beim Spielplatz mitbestimmen
Deutlich vergrössert hat sich auch der Kinderspielplatz. Er entstand in Zusammenarbeit mit dem Kinderparlament und mit Kindern aus dem Quartier. Der Spielplatz sei zuvor mit «Ritiseili» und Wippe nicht allzu attraktiv gewesen. Auf dem neuen Platz können die kleinen Gäste nun viel klettern. Das macht selbst den Erwachsenen Spass: Claudio Läng, Projektleiter Stadtgrün, hat das Gerüst bereits selbst getestet und berichtet begeistert davon.
Die Betreiber wünschen sich, dass der Spielplatz nun auch im Herbst und Winter vermehrt genutzt wird. Dann ist die Anlage für alle kostenlos zugänglich.
Der Kinderbereich wurde mit einem Wasserspielplatz erweitert. Auf der blauen Fläche werden noch einige Fontänen montiert. Auch soll es einen Wasserfall zum Spielen geben.
Der Rasen ist noch am Wachsen
Der Augenschein im Strandbad Tribschen zeigt, dass einige Flächen noch nicht so grün sind. Das sollte eigentlich nicht so sein, erklärt Läng. Es habe jedoch mit dem Frost zu tun, der uns im Frühjahr noch einmal erreicht hat. Das Gras sei nun aber auf gutem Weg, versichert er.
Die asphaltierten Fusswege durch das Strandbad werden in den kommenden Tagen noch angeschleift. Dadurch wird der Boden weniger stark erhitzt, das Barfusslaufen wird angenehmer.
200 Tonnen Sand aufgeschüttet
Auch der Badestrand hat eine Sanierung erhalten. Am Ufer hat die Stadt insgesamt 200 Tonnen Sand aufgeschüttet. Entlang des Sees gibt es zudem neue Mauern, die als Sitzgelegenheiten dienen. Die Terrassierung weiter oben auf der Wiese dient dazu, dass die Besucherinnen einen etwas flacheren Untergrund haben.
Am Ende des Rundgangs gewähren die Betreiber noch einen Blick ins Gebäude beim Ausgang. Mehrere Leute räumen dort ein. Der Blick in den Innenraum zeigt: Für das Wichtigste ist gesorgt. Die «Schläckstengel» stehen bereits parat:
:focal(50x50:51x51)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2024/05/7EB7B34A-20ED-49B0-A004-A387D0D9ADAE-scaled.jpg)
- Augenschein vor Ort
- Gespräche mit Dominik Bieri (Bauherrenvertreter Stadt Luzern), Claudio Läng (Projektleiter Stadtgrün) und Reto Mattmann (Geschäftsführer Hallenbad Luzern AG)