Durchführung nur knapp sichergestellt

Das Steinhauser Waldstock-Festival sucht dringend Helfer

Tobias Glauser, Präsident des Waldstock-Festivals, ist dringend auf der Suche nach Helfern. (Bild: zvg)

Alle scheinen Lust auf Party zu haben. Nur wenige haben im Moment jedoch Lust, sich dafür zu engagieren. Es ist eine Tendenz, die das Waldstock-Festival nach der Pandemie sehr direkt zu spüren bekommt. Viele Schichten sind noch unterbesetzt.

Die Mitteilung, mit der die Waldstock-Macher kürzlich an ihre Freunde gelangten, klingt dramatisch: «Momentan sind noch über 200 Schichten während der drei Festival-Tage offen, was eine gelungene Durchführung des Festivals gefährdet», hiess es dort.

Insbesondere ist es eine traurige Nachricht, da das Festival pandemiebedingt zwei Jahre lang nicht durchgeführt werden konnte und nun eigentlich wieder mit Pauken und Trompeten steigen könnte.

Der Festivalpräsident Tobias Glauser sagt dazu: «Seit unserem Aufruf hat sich die Situation bereits etwas gebessert. Insbesondere für die Zeit während des Festivals haben sich weitere Freiwillige gemeldet. Trotzdem haben wir noch un- und unterbesetzte Schichten.»

Immerhin: «So wie sich die Situation jetzt darstellt, können wir einigermassen arbeiten.» Während des Waldstocks seien eher unbeliebte Einsätze wie beispielsweise Schichten im Leergut-Management, oder aber späte Nachtschichten am Grill noch offen. «Die Verpflegung der Festivalgängerinnen wird ab 2 Uhr besonders wichtig», so der Präsident aus Erfahrung.

Die Lust aufs Waldstock-Festival ist da

Ebenfalls erhofft sich das Waldstock-Team, dass sich für die Tage vor respektive nach dem grossen Fest noch Freiwillige für den Auf- und Abbau melden. Glauser dazu: «Am mittleren Aufbauwochenende zählen wir üblicherweise um die 120 Leute pro Tag auf dem Platz. Heuer sind bisher um die 50 angemeldet.»

«Ich hätte nicht gedacht, dass das Ganze so dramatisch wird. Ich ging davon aus, dass der Groove nach der Pandemie zurückkommt.» Dem sei jedoch bislang nicht so.

«Viele feiern nun vermutlich lieber selber, als zu arbeiten.»

Tobias Glauser, Waldstock-Präsident

Zum einen geht Glauser davon aus, dass das Tief mit dem Generationenwechsel bei den Helferteams zu erklären sei, welcher sich durch die Pandemie noch nach hinten verschoben habe und sich nun auswirke.

Doch auch Corona dürfte einen grossen Einfluss haben auf die Situation. «Fast alle Pläne – Ferien, Feste, und so weiter, mussten während der letzten zwei Jahren aufgeschoben werden. Man will verreisen und das Leben geniessen, was ich natürlich gut verstehe. Viele feiern nun vermutlich lieber selber, als zu arbeiten.»

Da kann man eigentlich nix sagen: Aufbaustimmung auf dem Waldstock-Gelände. (Bild: zvg)

Tickets für Freitag und Samstag ausverkauft

Tatsächlich bestätigen die Verkaufszahlen Glausers These. Wohl ist es schwierig, Helferinnen zu motivieren. Die Lust aufs Waldstock an sich scheint den Zugern jedoch trotz Pandemie überhaupt nicht vergangen zu sein. «Seit einigen Wochen sind die Tickets für den Freitag und den Samstag ausverkauft, die Festivalpässe sogar schon seit ein paar Monaten.» Zwar gibt es jeweils eine Abendkasse, die wenigen Billetts dort sind erfahrungsgemäss jedoch sehr schnell weg.

«Wer also auf der sicheren Seite sein will, der kann sich für eine oder mehrere Schichten als Helfer melden und erhält als Gegenleistung einen Tages- oder je nach geleisteten Schichten, einen Mehrtagespass und Konsumationsgutscheine», so Glauser. Das Festival startet am 28. Juli und dauert bis zum 30. Juli.

Verwendete Quellen
  • Telefongespräch mit Tobias Glauser
  • Mitteilung des Waldstock-Teams
  • Helfer-Website des Waldstock
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 15.07.2022, 07:34 Uhr

    Das B-Sides hatte meines Wissens dieses Jahr zu viele Helfer, fragt doch dort mal nach.

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