Vorstoss im Stadtparlament

Freiluft Ludothek: Luzerner Stadtrat ist nicht begeistert

Der Spielnachmittag Hirtenhof ist eines der Beispiele, die der Stadtrat nennt. (Bild: Stadt Luzern)

Nach Pariser Vorbild soll in Luzern eine Freiluft Ludothek geprüft werden, fordert die städtische SP. Der Stadtrat sieht darin allerdings eine zu grosse Konkurrenz zu bestehenden Angeboten.

Seit 2013 findet auf dem Place de la République in Paris regelmässig eine öffentliche Ludothek statt. Diese Veranstaltung hat sich zu einem intergenerationalen und interkulturellen Treffpunkt entwickel. Nach diesem Vorbild forderte die SP den Stadtrat auf, die Möglichkeit für eine solche Freiluft Ludothek in Luzern zu prüfen. Dies soll mittels eines zweijährigen Pilotprojekts erreicht werden.

Luzern verfüge über beliebte und schöne öffentliche Park- und Grünanlagen, welche sich für kollektive Spielanlässe eignen würden, lautete eines der Argumente der Forderung. Dies trifft mit Bestimmtheit zu, vermag den Stadtrat dennoch nicht zu überzeugen, wie seiner Stellungnahme zum Postulat zu entnehmen ist: «Der Stadtrat erachtet es nach Überprüfung der Situation in der Stadt Luzern als nicht zielführend, ein zweijähriges Pilotprojekt ‹Open-Air-Ludothek› nach Pariser Vorbild zu initiieren.»

Der Stadtrat erklärt seine Haltung damit, dass ein regelmässiger Grossanlass wie in Paris den dezentral gewachsenen Aktivitäten in der Stadt Luzern widerspricht. Zudem wäre ein solcher Anlass eine Konkurrenz zu den lokalen Spiel- und Begegnungsanlässen, schreibt der Stadtrat weiter.

Ein Überblick über die Spiel- und Begegnungsanlässe der vergangenen 2 bis 3 Jahre in der Stadt Luzern durch Fachpersonen aus der Quartierarbeit und der Kinder-/Jugendförderung habe zudem gezeigt, dass aktuell keine «Lücken» ausgemacht werden können, so der Stadtrat weiter.

Weiter verweist der Stadtrat auf die Tatsache, dass mit dem Verein Spieltraum bereits ein Akteur in der Stadt besteht, der zur professionellen Unterstützung von Spielanlässen beigezogen werden könne. Der Verein werde nun «verstärkt und regelmässig auf die Unterstützungsmöglichkeit aus dem Projektpool Quartierleben und auf die Ausleihmöglichkeit von Spielmaterial und Festzelten hinweisen», schreibt der Stadtrat. Auch soll vermehrt über die stadteigenen Kanäle über erfolgreiche Spiel- und Begegnungsprojekte berichtet werden. In diesem Sinne will der Stadtrat das Postulat zumindest teilweise entgegennehmen.

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