Franz Rueb stirbt mit 87 Jahren

Franz Rueb ist 87-jährig in Zürich gestorben. Er galt als Galionsfigur der Schweizer 68er. Für die PdA sass er von 1967 bis 1969 im Zürcher Kantonsrat. Nach dem Parteiausschluss folgte er 1970 dem Theaterregisseur Peter Stein nach Westberlin an die Schaubühne. Als eine «Art politischer Dramaturg» erlebte er dort bis 1974 eine Zeit, die er als «Vergoldung» seines politischen Scheiterns in der Schweiz beschreibt. 2016 kam sein Buch über den Reformator Ulrich Zwingli heraus. Als Linker, der weder Historiker noch Theologe war, porträtierte er Zwingli gerade nicht als lustfeindlichen Asketen. Rueb schrieb über zehn Bücher zu Persönlichkeiten des 16. und 17. Jahrhunderts.