Unterstützung für Härtefälle

Finanzdirektor Wyss: «Es werden keine Abstriche gemacht»

Kontert die Kritik der SP: Finanzdirektor Reto Wyss. (Bild: les)

Die SP kritisiert den Fonds, der vom Kanton Luzern zusammen mit der Albert Koechlin Stiftung ins Leben gerufen wurde. Vor allem, weil auch Gelder aus dem öffentlichen Lotteriefonds bezogen werden. Der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss reagiert nun auf die Kritik.

Das Geld, so Reto Wyss gegenüber dem «Regionaljournal» sei den einzelnen Departements zugeteilt, beispielsweise dem Kultur-Departement. Und diese Mittel sollen auch für diese Zwecke eingesetzt werden. «Wir haben auch einen Topf zur Unterstützung in Katastrophensituationen», erklärt Wyss. Dieser werde für Notfälle im In- und Ausland eingesetzt.

Und genau daraus will der Kanton nun für den Fonds schöpfen – ohne den Topf ganz zu leeren, schliesslich will man andere Projekte auch noch unterstützen. «Das machen wir dieses Jahr auch – einfach etwas reduziert, damit wir Mittel für die geplanten Covid-19 Härtefälle einsetzen können», so der Finanzdirektor.

Gremium fällt Entscheid

Gemäss Wyss werden also weder im Bereich Soziales noch Kultur Abstriche gemacht. Über die Geld-Vergabe entscheidet abschliessend ein vierköpfiges Gremium. «Wir beurteilen die Covid-19 Pandemie heute als einzigartiges Ereignis, das eine Ausschüttung der Lotteriegelder aus dem Katastrophenfonds legitimiert», heisst es auf Anfrage von zentralplus beim Finanzdepartement. «Es wäre unmöglich gewesen, innert so kurzer Frist eine andere Lösung für das Sprechen von Geldern umzusetzen. Unser Ziel war es, rasch und möglichst unkompliziert zu handeln.»

Die Luzerner SP äusserte am Dienstag Kritik am Plan des Kantons, zusammen mit der Albert Koechlin Stiftung einen Notfallfonds ins Leben zu rufen, um von Corona betroffene Unternehmen finanziell zu supporten. Weil der Kanton Beträge aus dem Lotteriefonds verwenden will, fürchtete die Partei Missbrauch der festgesetzten Gelder (zentralplus berichtete).

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