Hausbesitzer sollen mehr zahlen

Feuerschutz: Luzerner Regierung will mehr Hydranten

Dieser Hydrant steht im Jura auf einem Feld. (Bild: Pixabay)

Um Brände schneller zu löschen und so die Kosten für die Gebäudeversicherung zu senken, soll das kantonale Feuerschutzgesetz angepasst werden. Ländliche Gebiete sehen sich benachteiligt.

Um Brände in Zukunft mit mehr Löscheinrichtungen besser bekämpfen zu können, soll deren Finanzierung breiter abgestützt werden, schreibt die Luzerner Regierung in einer Mitteilung vom Dienstag. So soll der für die Beitragspflicht von Gebäudeeigentümern massgebliche Radius von 100 auf 400 Meter vergrössert werden. Das heisst: Neu soll sich an den Kosten für entsprechende Vorrichtungen beteiligen, dessen Gebäude im Umkreis von 400 Metern steht.

Zudem sollen neu nicht nur für Hydrantenanlagen, sondern auch für andere Löscheinrichtungen Beiträge erhoben werden können, etwa für Löschweiher. Der Regierungsrat legt dem Kantonsrat eine Botschaft zur Änderung des Feuerschutzgesetzes zur Beratung vor.

Die Gebäudeversicherung übernimmt 35 Prozent der Kosten an Löschwassereinrichtungen.

Der individuelle Beitrag soll maximal ein Prozent des versicherten Gebäudewerts betragen.

Mehrheit der Gemeinden ist dafür

Die im Kantonsrat vertretenen Parteien grossmehrheitlich die vorgeschlagene Gesetzesänderung. Auch von 40 der 58 Gemeinden, die Stellung genommen haben, wird sie befürwortet.

Der Hauseigentümerverband Luzern, der Verband Casafair Zentralschweiz, der Verband Luzerner Gemeinden und die Gebäudeversicherung Luzern (GVL) unterstützen die Vorlage ebenfalls.

Ländliche Gebiete sehen hohe Kosten auf sich zukommen

Abgelehnt wird die Vorlage von der SVP, der Arbeitsgruppe Berggebiet, vom Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband sowie insbesondere von der Region Luzern West. Als Gründe für die Ablehnung wird hauptsächlich angeführt, dass ländliche Gebiete und die Landwirtschaft überdurchschnittlich stark zu Kasse gebeten würden, die GVL beteilige sich zu wenig und dass es an einer gesamtheitlichen Betrachtungsweise fehle.

Nach Gesprächen mit Vertretern der Region Luzern West habe man immerhin das Missverständnis ausräumen können, dass kein flächendeckendes Netz von Hydranten und Löschweihern vorgesehen ist. Stattdessen soll die Unterversorgung punktuell auf Antrag der Gemeinden behoben werden, wie die Regierung schreibt.

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