FDP-Nationalratskandidatin tritt ins Fettnäpfchen

Die Hildisrieder Nationalratskandidatin Rosy Schmid (FDP) wartete bei einigen ihrer Wahlplakaten mit einem Detail auf. «Losy» statt «Rosy» steht drauf, dahinter ist eine junge asiatische Frau zu sehen.

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Rosy Schmid politisiert seit 2008 für die FDP im Luzerner Kantonsrat. Nun will die Hildisriederin in den Nationalrat, kandidiert auf der Liste der FDP-Frauen. Einer ihrer Slogans im Wahlkampf und auf den Plakaten: «Ich bin Rosy!»

Nur ein Plakat unterscheidet sich leicht. «Ich bin Losy!» ist darauf zu lesen. Zu sehen ist ausserdem das Konterfei einer asiatisch aussehenden jungen Frau. Es wird also das Klischee bedient, dass Asiatinnen und Asiaten Mühe haben, das R auszusprechen.

Kantonalpartei distanziert sich

Mit dem Ustermer Gemeinderat Florin Schütz (Juso) hat sich auch bereits ein Politiker auf Twitter über das Plakat beschwert: «Kann mir jemand von euch erklären, wieso die Idee ein Plakat mit rassistischen Stereotypen zu produzieren, bei euch offensichtlich mehrheitsfähig war? Weil ich das nämlich nicht verstehe», schreibt er an die Luzerner FDP gerichtet.

Benjamin Häfliger, Geschäftsführer der Luzerner FDP, erklärt gegenüber «Nau», dass sich die Partei von der Kampagne distanziere. Es handle sich um persönliche Plakate von Rosy Schmid. Häfliger weist darauf hin, dass Schmid auf der Liste der FDP-Frauen kandidiert und nicht auf jener der Kantonalpartei. «Die FDP-Frauen sind ein eigenständiger Verein und haben ihre Kandidatinnen eigenständig nominiert», erklärt er.

Rosy Schmid hat zumindest auf Facebook inzwischen reagiert und «Losy» zu «Rosy» abgeändert. Dafür erhält sie in den Kommentaren Zuspruch. Auf den Plakaten steht jedoch nach wie vor «Losy».