2:1 in Lausanne

FCL gewinnt Skandal-Spiel und verschafft sich Luft

Asumah Abubakar feiert in Lausanne seinen ersten Doppelpack im FCL-Dress. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Der FC Luzern musste sich seinen ersten Auswärtssieg in dieser Saison erdauern: Nachdem Asumah Abubakar zum zweiten Mal getroffen und auf 2:0 gestellt hatte, brach in Lausanne die Hölle aus. FCL-Goalie Marius Müller wurde Opfer eines Feuerwerkskörpers. Das Spiel der Tabellenletzten stand am Rande eines Abbruchs.

Ende gut, alles gut? Aus Luzerner Sicht lässt sich das vielleicht so sagen. Die Mannschaft von FCL-Trainer Mario Frick entfernt sich mit dem 2:1 in der Westschweiz um drei weitere Punkte vom direkten Abstiegsplatz 10. Sie hat nun sechs Punkte Vorsprung auf Konkurrent Lausanne.

Mit dem deutlich besseren Torverhältnis sind es eigentlich deren sieben. Zudem baut der FCL seine Serie der Ungeschlagenheit auf vier Pflichtspiele aus. Das stärkt das Selbstvertrauen der Luzerner zusätzlich.

Aber gerade Marius Müller wird der Schrecken wohl noch einige Zeit in den Knochen stecken. Kurz nach dem 2:0 wurde er zur Zielscheibe eines Feuerwerks der Lausanne-Fans. Der FCL-Goalie hielt sich den Kopf und musste gepflegt werden. Die Partie wurde minutenlang unterbrochen (zentralplus berichtete).

Der FCL und sein Erfolgsrezept

Doch der Reihe nach: Im Duell der Tabellenletzten erwischte der FCL den besseren Start ins Spiel. Mohamed Dräger als Vorbereiter, Asumah Abubakar als Vollstrecker: Das Zusammenspiel der beiden Winterneuzugänge beim FC Luzern sorgte in der zweiten Minute für die frühe und wichtige Führung in Lausanne. Die Kombination Dräger-Abubakar scheint das neue Erfolgsrezept der Luzerner zu sein.

Beim 1:0-Heimsieg gegen Sion, dem ersten Sieg unter Luzerns neuem Trainer Mario Frick, feierte das Rezept seine Premiere. Dräger hatte die Vorarbeit zum entscheidenden Treffer Abubakars geleistet (zentralplus berichtete).

Die Luzerner hatten auch nach dem furiosen Beginn mehr vom Spiel. Aber ein Schuss von Marvin Schulz wurde geblockt. Und als Abubakar in der 15. Minute zu seiner zweiten Chance kam, konnte er dem Ball nicht mehr die gewünschte Richtung geben. Darum rollte die Kugel knapp am Pfosten vorbei.

Erst nach rund einer halben Stunde kam Lausanne, das in den acht vorangegangenen Meisterschaftsspielen bloss einen Punkt ergatterte, besser ins Spiel. Doch nur einmal wurde der Gastgeber wirklich gefährlich. Als Dräger im Mittelfeld den Ball vertändelte, zog Hicham Mahou los in den Strafraum. Mit seinem Abschluss zwang er FCL-Goalie Marius Müller zu einer Parade.

Campo leistet Vorarbeit zum Siegtreffer

Der Tabellenletzte kam in der zweiten Halbzeit immer besser ins Spiel. So bot sich Mahou nach einer Einzelleistung eine Chance, doch zum Glück für die Luzerner schlenzte er den Ball am Tor vorbei.

Just, als die Luzerner immer stärker unter Bedrängnis gerieten, verschaffte abermals Abubakar den Seinen Erleichterung. Nach einem Freistoss und einer schönen Vorlage von Samuele Campo, der Luzerns Aufschwung personifiziert (zentralplus berichtete), erhöhte Abubakar in der 72. Minute auf 2:0.

Doch dann ging der Skandal los: Die Lausanne-Anhängerschaft machte ihrem Unmut Luft und zündete aus ihrem Block ein Feuerwerk, das FCL-Goalie Marius Müller in Mitleidenschaft zog. Offenbar explodierte ein Böller in seiner Nähe, sodass er sich die Ohren hielt.

Die Luzerner verabschiedeten sich in die Garderobe, derweil Lausanne-Spieler versuchten, die wütenden Fans mit Zureden zur Räson zu bringen. Schiedsrichter Fedayi San unterbrach die Partie. In den Katakomben entschieden sich die Parteien nach einigen Minuten Unterbruch für eine Fortsetzung der Partie.

FCL mit erstem Auswärtssieg

Marius Müller war dabei, als das Duell im Kampf gegen den Abstieg fertig gespielt wurde. San liess wegen der Unterbrechung ganze 12 Minuten nachspielen.

In dieser Nachspielzeit schaffte Lausanne-Sport durch Stjepan Kukuruzovic vom Elfmeterpunkt aus zwar noch den Anschlusstreffer zum 1:2. Aber kurz danach pfiff der Spielleiter die Partie ab. Der erste Auswärtssieg der Luzerner in dieser Super-League-Saison war eingetütet.

Müller scheint Glück im Unglück gehabt zu haben: Der FCL meldet, dass sich sein Goalie keine Verletzungen am Kopf zugezogen haben soll.

Verwendete Quellen
  • Fernsehübertragung auf bluetv
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