Glückhafter 3:0-Sieg gegen Servette

FCL: Ein Goalie-Titan und eine Schrecksekunde

Sein erster Streich: FCL-Abwehrspieler Marvin Schulz jubelt nach dem Tor zum 2:0. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Neues Jahr und endlich Schlachtenglück: Der abstiegsbedrohte FC Luzern gewinnt gegen Servette einen Match, den er trotz klarem Ausgang genauso gut hätte verlieren können. Aber dieses Mal trug der beste Mann auf dem Platz das FCL-Dress – und der Fussball-Gott hielt seine Hand drüber.

Die wegweisende Szene passiert in der 5. Minute. Der überraschend in die Luzerner Startformation gerückte Simon Grether zupfte am Leibchen von Theo Valls und der Schiedsrichter entschied auf Penalty.

Servettes Grejohn Kyei nahm Anlauf, trat gegen den Ball und staunte wohl nicht schlecht: Seinen Elfmeter kratzte Marius Müller aus der rechten tiefen Ecke, als gäbe es für einen gross gewachsenen Goalie nichts Leichteres, als so schnell zu tauchen.

Alves mit Rissquetschwunde

Doch der erhoffte Kick blieb aus. Der Gastgeber fand den Tritt nach wie vor nicht, er verteidigte fehlerhaft bis fahrlässig. Und als die 19. Minute angebrochen war, kam die nächste Schrecksekunde. Nach einem Zweikampf mit Kyei blieb Lucas Alves am Boden liegen.

Marius Müller schrie den Teamarzt herbei, und weil keine Zuschauer im Stadion zugelassen sind, hörte man den FCL-Pechvogel weinen. Der Innenverteidiger musste mit der auf einem Gefährt montierten Bahre vom Platz geführt werden.

Später gab es eine erste Entwarnung: Es soll sich «nur» um eine Rissquetschwunde über dem rechten Knie von Lucas handeln. Marvin Schulz übernahm fortan die Position in der Innenverteidigung.

Servette blieb weiterhin die Mannschaft, die offensiv aktiv und bisweilen auch gefährlich war. Kyei saht in der 29. Minute ein zweites Mal, wie schnell Marius Müller an diesem Abend am Boden war. So wehrte er einen tückischen Ball auf den nahen Pfosten ab.

Müllers dritte Grosstat

Der nach der Corona-Quarantäne matt wirkende FCL erweckte bis dahin nie den Eindruck, als ob er etwas Zählbares aus dieser Partie mitnehmen könnte.

Doch dann kam Müller den Seinen ein weiteres Mal zu Hilfe. In der Nachspielzeit wehrte er einen Flanke Kyeis mit dem Fuss ab. Der FCL ging in den Konter über und der enteilte Louis Schaub legte perfekt für Dejan Sorgic zum 1:0 auf.

Von einer solchen Effizienz im Abschluss träumten die Luzerner in den Meisterschaftsspielen vor der Winterpause. Diese lag nämlich bei 100 Prozent.

FCL übernimmt Spielkontrolle

Den Schwung dieses Erfolgserlebnisse nahm der FCL in die zweite Halbzeit mit. Jetzt war er am Drücker. In der 56. Minute eroberte Pascal Schürpf einen Ball an der gegnerischen Strafraumgrenze zurück. Die Aktion endete Augenblicke später in einem schönen Treffer von Marvin Schulz zum 2:0.

Von diesem Zeitpunkt an schien sich der FCL nicht mehr auf dem Weg zum vierten Saisonsieg aufhalten zu lassen. Servette, in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft, tauchte ab.

Marvin Schulz räumte in der 69. Minute mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend alle Fragen nach dem Sieger aus. Er verwandelte jenen Penalty, der nach Konsultation des Video Assistanz Referee (VAR) gegeben wurde. Schürpf war zuvor im Strafraum der Genfer umgerissen worden.

Der FCL hat mit dem 3:0 einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg gelandet. Einer, der vor dem Mammutprogramm in den nächsten fünf Wochen Mumm geben sollte.

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