2:0 gegen Schaffhausen

Riesige Erleichterung: FCL schafft den Ligaerhalt

Der blonde Marvin Schulz fordert nach seinem versenkten Penalty die Fans auf, erst recht Vollgas zu geben. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Das Horror-Szenario für den FC Luzern ist abgewendet: Die Mannschaft von Mario Frick zwingt den FC Schaffhausen im Barrage-Rückspiel in die Knie und behauptet seinen Platz in der Super League. Die Swissporena wurde zum Tollhaus.

Um 18.22 Uhr war's geschafft. Sandro Schärer pfiff die Partie ab und FCL-Goalie Marius Müller ballte erst die Fäuste, bevor er in seinem Fünfmeterraum zu Boden sank.

Der Deutsche hatte mit zwei Glanzparaden gegen Ende der Partie dafür gesorgt, dass die Partie keine Wendung mehr nahm. Erst rettete er in Hampelmann-Manier gegen einen Kopfball von Guillermo Padula (90.). Dann, in der Nachspielzeit, entschärfte er einen Kopfball von Francisco Rodriguez mit einer weiteren Glanztat.

Schürpf vergibt eine Grosschance

Es hätte den Luzernern wohl etwas Anspannung genommen, wäre Pascal Schürpf in der 48. Minute das 2:0 gelungen. 1:0-Schütze Marvin Schulz hatte den Angriff über rechts lanciert und Filip Ugrinic freigespielt.

Dessen Pass zur Mitte sorgte für einen Zusammenstoss zwischen Schaffhausens Goalie Francesco Ruberto und einem Verteidiger. In der Folge kam der Ball zu Schürpf, aber der kam nicht am schnell auf die Beine gekommenen Ruberto vorbei.

Nach gut einer Stunde Spielzeit kam auch der Gast zu seiner ersten gefährlichen Aktion. Aus kurzer Distanz kam Uran Bislimi zum Abschluss, doch FCL-Goalie Marius Müller war auf dem Posten und wehrte ab.

Filip Ugrinic macht das befreiende 2:0 für den FCL

In der 70. Minute machte der FCL einen grossen Schritt zum Ligaerhalt. Filip Ugrinic lancierte einen Konter mit Marko Kvasina. Dessen Rückpass auf Höhe des Strafraums schien schon geklärt, als Ugrinic abermals an den Ball kam.

Und was machte Luzerns gefährlichster Offensivspieler? Er haute den Ball aus 16 Metern in die rechte tiefe Ecke. Ein schöner und so wichtiger Treffer zum 2:0 für den FCL. Der Gesteinsbrocken, der den Luzernern vom Herzen fiel, war ein riesiger.

FCL-Goalie Marius Müller musste in der 78. Minute den Distanzschuss von Francisco Rodriguez abwehren, als die Schaffhauser alles nach vorne warfen. Sie brauchten nun zwei Tore, um wenigstens noch eine Verlängerung erzwingen zu können.

Grossartige Choreo der FCL-Fans

Mit einer aufwändigen Choreo haben die FCL-Fans in der ausverkauften Swissporarena das wichtigste Spiel in diesem Jahrtausend lanciert. Und sie sorgten gleich für eine gewaltige Atmosphäre.

Die schöne Choreo der FCL-Fans zu Spielbeginn. (Bild: Marc Schumacher/freshfocus) (Bild: Marc Schumacher/freshfocus)

Die Luzerner waren gewillt, von Anfang an nach vorne zu spielen. Vorkämpfer Pascal Schürpf agierte meist als dritte Spitze, der FCL packte schon fast die Brechstange aus. Doch eine klare Torchance schaute bei allen Bemühungen nicht heraus.

Erst in der 18. Minute platzte der Knoten. Ardon Jashari setzte mit einem weiten Ball Mohamed Dräger in Szene. Dessen Pass zur Mitte landete an der Hand des von FCS-Verteidiger Bujar Lika. Schiedsrichter Sandro Schärer zögerte keinen Moment und pfiff Penalty. Wie schon im Barrage-Hinspiel liess sich Marvin Schulz die Chance nicht nehmen und traf souverän zum 1:0.

FCL: Sorgic scheitert alleine vor Ruberto

Die Schaffhauser hinterliessen in ihren Offensivaktionen zwar den strukturierteren Eindruck. Doch wirklich gefährlich wurde es vor dem Tor von FCL-Goalie Marius Müller nie. Auch deshalb, weil sich die Luzerner im Vergleich zum Barrage-Hinspiel im Rückwärtsgang cleverer und kompakter verhielten.

Dejan Sorgic hatte in der 36. Minute gar das 2:0 auf dem Fuss. Nach einer Kopfball-Vorlage durchbrach er die hinterste Reihe des Gegners, aber er scheiterte am heraus eilenden Francesco Ruberto. Der FCS-Goalie wehrte den Schuss auf Kosten eines Corners ab.

Wie viel auf dem Spiel stand, zeigte sich an der Emotionalität der beiden Mannschaften. Keine war mit der bis dahin tadellosen Leistung des Unparteiischen zufrieden. Beide Mannschaften streuten immer wieder rüde Aktionen ein. Bis zur Halbzeit holten sich mit Lorenzo Bucchi und Vaso Vasic zwei Luzerner, die auf der Ersatzbank sassen, wegen Reklamierens je eine gelbe Karte ab.

Lesen Sie am späten Abend die Luzerner Reaktionen zum Barrage-Rückspiel auf zentralplus.

Verwendete Quellen
  • Matchbesuch auf der Luzerner Allmend.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Mac Tanner (zum Letzten)
    Mac Tanner (zum Letzten), 29.05.2022, 20:45 Uhr

    Danke Mario Frick, Remo Meyer, Schulz & Ugrinic, Müller & Jashari und den tollsten Fans auf der ganzen Welt.

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