FCL verpasst den Sieg gegen YB

FCL handelt sich eine zu schwere Hypothek ein

Wegen eines veritablen Fehlstarts konnte sich der FCL (rechts Asumah Abubakar) gegen YB (Cédric Zesiger) nicht durchsetzen. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Der FC Luzern hätte einen Heimsieg gegen YB benötigt, um seine Position im Kampf um den direkten Ligaerhalt gegenüber GC und Sion zu verbessern. Letztlich reichte es nur von einem 0:2 zu einem 2:2. Weil die direkten Konkurrenten siegten, wird es nun ganz schwer für den FCL.

Und plötzlich flatterten sie wieder im Wind. Jene unter den über 12'100, die den FCL im Herzen tragen, jubelten mit dem kostenlos zur Verfügung gestellten FCL-Fähnchen über das 2:2 von Filip Ugrinic. Der gefährlichste Offensivspieler der Luzerner nutzte einen Abpraller zum vielbejubelten 2:2-Ausgleich in der 69. Minute.

Zu diesem Zeitpunkt deutete wenig auf diese Spielentwicklung hin. Zwar köpfelte Marko Kvasina kruz zuvor einen von Filip Ugrinic getretenen Freistoss am entfernten Pfosten vorbei. Doch liessen Felix Mambimbi und Christian Fassnacht nach dem Seitenwechsel zwei gute Chancen zur 3:1-Führung aus.

Aber das spielte in der aufgepeitschten Stimmung in der Swissporarena keine Rolle mehr. Trotz krassem Fehlstart besass der FCL plötzlich wieder die Chance auf den wichtigen Heimsieg im Kampf gegen die Barrage.

FCL vergab gute Chancen auf den Sieg

Und diesem sollte er ganz nahe kommen. Erst bekam Filip Ugrinic an der Strafraumgrenze freie Schussbahn. Doch sein Abschluss wurde von einem Gegenspieler in extremis geblockt (80.).

Nur eine Minute später scheiterte Ibrahima Ndiaye aus kurzer Distanz an YB-Goalie David von Ballmoos. Dann war die Reihe an Martin Frydek, der seinen Weitschuss am linken Pfosten vorbei zielte. Und zuletzt wehrte Von Ballmoos noch das Geschoss von Ugrinic ab.

Dank dem einen Punkt hat der FCL die Entscheidung wenigstens auf die letzte Runde vertagen können. Aber weil GC und Sion gewonnen haben, sind die Zürcher gerettet. Und der FCL kann die Walliser nur noch mit einem Sieg am Sonntag beim FC Zürich überholen. Unter der Voraussetzung, dass der FC Sion gleichzeitig gegen Servette verlieren wird.

Dem FCL versagen zu Beginn die Nerven

Der aufgezogene Wind kam bei der Fähnchen-Aktion des FCL bei diesem wichtigen Heimspiel im Kampf um den direkten Ligaerhalt wie gerufen. Stimmungsvoll war die Ambiance unmittelbar vor Spielbeginn, als rund 11'000 Fähnchen in der Swissporarena flatterten.

Aber dem FCL schienen in einem grossen Match vorerst wieder die Nerven zu versagen. Denn nach knapp sechs Minuten lag er gegen den entthronten Meister YB 0:2 hinten. Und das in einem Spiel, das er unbedingt gewinnen sollte. Ein veritabler Stimmungskiller.

Den Luzernern unterliefen dabei Eigenfehler im Abwehrverhalten, die einfach nicht sein dürfen. Das 0:1 nach 136 Sekunden nahm seinem Anfang bei einem schludrigen Einwurf von Mohamed Dräger in der gegnerischen Spielhälfte. Den YB-Konter lancierte Felix Mambimbi mit einem weiten Ball auf Wilfried Kanga.

Simanis Stockfehler und Burchs Pech

Diesen Pass hätte FCL-Innenverteidiger Denis Simani abfangen müssen, aber er schlug über den Ball. In der Folge enteilte Kanga und traf mit einem Schuss in die nahe Torecke zur Führung der Berner.

Vor dem zweiten Nackenschlag für die Luzerner durfte sich der Gast darüber freuen, dass er im gegnerischen Strafraum nicht konsequent angegriffen wurde. Am Ende stand ein Schuss von Edimilson Fernandes, den FCL-Abwehrspieler Marco Burch unhaltbar ins eigene Tor zum 0:2 ablenkte.

Statt an der Realisierung des eigenen Traums zu arbeiten, hatte die Mannschaft von FCL-Trainer Mario Frick den Bernern zwei Tore geschenkt. So rückte der direkte Ligaerhalt in weite Ferne (zentralplus berichtete) und der FCL war vorerst komplett von der Rolle.

FCL: Herrlicher Doppelpass und Müllers Paraden

Erst ein herrlicher Doppelpass zwischen Dejan Sorgic und Mohammed Dräger brachte wieder Leben in die Bude. Der Flachpass Drägers in den Laufweg seines Teamkollegen war eine Augenweide, und der FCL-Stürmer verkürzte in der 23. Minute auf 1:2.

Doch die Berner standen dem dritten Treffer im weiteren Verlauf näher als die Luzerner am Ausgleich. Zwar verzog Asumah Abubakar einen Schuss aus guter Position. Doch FCL-Goalie Marius Müller musste gegen Christian Fassnachts Kopfball und die Schüsse von Fabian Rieder und Edimilson Fernandes sein ganzes Können aufbieten, um einen weiteren Einschlag zu verhindern.

Lesen am Freitagmorgen die Erkenntnisse aus diesem Spiel für den FCL.

Verwendete Quellen
  • Matchbesuch auf der Allmend.

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