Was Marius Müller gesagt hat

FCL-Goalie erntet wegen homophober Aussage Kritik

FCL-Goalie Marius Müller geht «im Netz» mit unschönen Aussagen viral. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Der FCL hat sich wegen Aussagen von Marius Müller entschuldigt. Nach dem Spiel gegen den FC St. Gallen hat er in mehreren Interviews homophobe Aussagen getätigt.

Das war kein gutes Wochenende für den FC Luzern. Der FCL verliert mit 1:4 gegen den FC St. Gallen. Luzern fehlte es schlicht an der Leistung um etwas auf dem Platz bewegen zu können. An dem Tag sorgten die Luzern aber nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz für negative Schlagzeilen.

«Immer das schwule Weggedrehe»

Der Frust war auch dem FCL Goalie Marius Müller anzusehen und anzuhören. Gegenüber «CH-Media» sagte er selbstkritisch: «Eigentlich müssten wir unseren Fans das Geld für die Tickets zurückgeben. Das war unter aller Sau und unentschuldbar.»

Danach folgten die Aussagen, welche nun für Schlagzeilen sorgt. So sagte Müller unter anderem: «Immer das schwule Weggedrehe, weil wir Angst haben, dass wir einen Ball in die Eier bekommen.» Auch gegenüber anderen Medien machte er die gleiche Aussage.

Der Ausschnitt des «blue»-Interviews wird auf Social Media fleissig diskutiert.

Einige verteidigen Müller. Die Aussage sei in der Emotion entstanden und nicht gegen eine Personengruppe gerichtet. «Der_Munz» findet auf Twitter: «Es geht hier um Vorbildfunktion und eindeutige Diskriminierung. Sowas rutscht nicht raus, wenn man ‹schwul› ansonsten nicht auch in einem negativen Kontext verwendet. Und das hat auch nichts mit Umdeutung von Sprache zu tun.»

Jetzt hat sich der FCL offiziell entschuldigt

Am Montag reagiert auch der FC Luzern auf die Kritik. Auf Social Media schreibt der Club: «Der FCL möchte sich für die beleidigende und homophobe Aussage seines Torhüters Marius Müller nach dem Spiel entschuldigen. Diese Aussage entspricht weder den gelebten Werten des Klubs noch seiner Fans.»

Der Fall werde intern besprochen. Für Müller habe dies allerdings danach keine weiteren Konsequenzen.

Liga eröffnet ein Verfahren

Anders als der FCL sieht dies die Liga. Diese eröffnet ein Verfahren gegen den 29-Jährigen. Laut «Blick» muss Müller mit einer Sperre von zwei Spielen rechnen, dies sei das Strafmass für «anstössige, beleidigende oder schmähende Äusserungen».

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11 Kommentare
  • Profilfoto von Marc
    Marc, 16.08.2022, 09:52 Uhr

    Jo mei, halb so wild würde ich sagen.

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    Albus, 16.08.2022, 08:36 Uhr

    Die Schweiz ist halt im 19. Jahrhundert stecken geblieben. Seither gibts nichts erwähnenswertes.

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    Michel von der Schwand, 16.08.2022, 07:35 Uhr

    Solche Aussagen zeigen die Haltung im Fussball, aber auch in der Gesellschaft auf. Unternehmen, aber auch Vereine sprechen deshalb auch von Werten, welche in bester graphischer Auflösung prominent auf der Webseite oder in der Imagebroschüre kommuniziert werden. Doch erst die Haltung zeigt, ob diese Werte verinnerlicht sind! Marius Müller, aber auch der FC Luzern sollen die Frage beantworten, welchen Einfluss hat eine sexuelle Orientierung auf einen Abwehrspieler? Darüber sollen Müller und die Verantwortlichen des FC Luzern, aber auch der Liga erst einmal richtig nachdenken.
    Eine solche Aussage macht niemand ohne Grund. Sie erfolgt auch nicht aufgrund von Emotionen. Eine solche Aussage erfolgt aufgrund von Unwissenheit oder Dummheit, aber auch deshalb, weil im Umfeld eines Fussballerlebens, solche Aussagen immer wieder gemacht werden. Irgendwo und irgendwann in einem Training eines Trainers, einem Mitspieler. Ein Austausch mit sexuell anders orientierten Menschen wäre vielleicht viel sinnvoller. Dies setzt jedoch Empathie, Willen und eine gewisse Intelligenz voraus.

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      Lorny Cittmann, 16.08.2022, 09:46 Uhr

      Deshalb liebe ich auch den FC St. Pauli. Ihr ehemaliger Präsident und LGBT-Aktivist war und ist ein Vorbild für alle Fussballvereine!

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    Dolfino, 15.08.2022, 20:51 Uhr

    Selbst der Verband spricht von Emotionen. Und sorry es war nicht gut von Müller, aber deswegen so ein Theater zu machen ist nur lächerlich. Er hat sich entschuldigt und war auch nicht so gemeint gegen Schwule. Er hat seine Mitspieler angepeilt sich nicht wie Weicheier wegzudrehen sondern hin zu stehen und halt mal eine Schuss mit dem Körper abzufedern. Und wenn der der Verband jetzt noch kommt und ein Verfahren eröffnet ist das äusserst fragwürdig. Die hätten andere Probleme dringender zu lösen. Sack schwacher Verband

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  • Profilfoto von Kappe Herkeling
    Kappe Herkeling, 15.08.2022, 18:45 Uhr

    Es war ja klar das der bekennende FCL-Hasser sich da wieder meldet….nicht mich wunder was passiert wäre, wenn die Aussage sich auf Mädchen bezogen hätte (er dreht sich um wie ein Mädchen), was ja dann als Frauenfeindlich ausgelegt werden hätte können. Ganz ehrlich jeder weiss was er gemeint hat, nämlich ne klischeerisierung des Begriffes schwul, genauso wie man einen Mann wie Müller als Prolet, Macho oder homophob bezeichnen könnte. Zwar unentschuldbar aber in der Hitze des Gefechts nach so einem Match auch irgendwie verständlich. Ich habe Herrn Müller in einer Verletzungspause vor einem Match erlebt wie er sich spontan um ein Gruppe Handicapiter (behindert darf man ja heutzutage auch nicht mehr sagen…) vom Brändi Horw, die ihn spontan erkannten, sich nicht nur für Selfies zur Verfügung stellten sondern sich fast eine halbe Stunde mit allen unterhielt und sie spontan in den Arm nahm, was in der Gruppe teilweise sogar mit Freudentränen quittiert wurde. Mir egal, Herr Tanner wie intelligent Herr Müller ist, aber das Herz (das er zugebenermassen auch meistens auf der Zunge trägt) hat er am richtigen Fleck!

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  • Profilfoto von Der Maihöfler
    Der Maihöfler, 15.08.2022, 15:47 Uhr

    Intern Aufarbeiten heisst soviel wie unter den Teppich verschwinden lassen. Zum Glück eröffnet die Luga nun ein Verfahren .. Solche Worte eines Erwachsenen Menschen sind im Jahr 2022 absolut Unpassend und Dumm ..

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    • Profilfoto von Mac Tanner (das Original)
      Mac Tanner (das Original), 15.08.2022, 21:23 Uhr

      Was hat die LUGA damit zu tun?

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  • Profilfoto von Mac Tanner (das Original)
    Mac Tanner (das Original), 15.08.2022, 14:27 Uhr

    Und weil er es nicht so meint und diese Einstellung nicht in seinem «Charakter» verankert ist, genau deshalb macht er diese Äusserungen in mind. drei verschiedenen Interviews. Tja, die meisten wissen nicht erst seit Samstag-Abend, dass der Marius nicht die hellste Kerze auf der Torte ist! Anstatt dauernd die Klappe gross aufzureissen würde er besser trainieren und lerne, dass man Bälle auch fangen und nicht nur wild in der Gegend rumfausten kann.

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    • Profilfoto von Govolbeat
      Govolbeat, 15.08.2022, 16:56 Uhr

      Ich gebe Ihnen recht, die Aussage ist nicht zu tollerieren. Jetzt aber daraus eine so grosse Geschichte zu konstruieren finde ich übertrieben. Ich habe einige Kollegen die homosexuell sind, keiner stört sich an Müllers Aussage. Es sind eher die ewig Moralisten, die mit erhobenem Finger aber selber auf andere zeigen.
      Zudem jst Müller wohl wirklich der Einzige, welcher sich mit all seinen Eiern in die Schüsse wirft…ohne ihn hätte es in St. Gallen eine hohe Klatsche abgesetzt. Da hat er auch das Recht, mal Klartext zu reden.

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    • Profilfoto von Rolf Gut
      Rolf Gut, 15.08.2022, 20:40 Uhr

      Ein Faux Pas zweifelsfrei. Aber schlimmer finde ich, wie spät die Kommunikationsabteilung darauf reagiert hat. Das ist der wahre Skandal und einmal mehr ein amateurhaftes Verhalten eines sogenannten Kommunikationsfachmannes…

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