Tag der Arbeit im doppelten Sinn

FC Luzern muss im Abstiegsknüller gegen Lausanne liefern

Im letzten Spiel gegen Lausanne ist aus Marko Kvasinas Schuss kein Tor resultiert. Wird es diesen Sonntag anders laufen? (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Mit fünf Partien, die es in der aktuellen Saison noch zu spielen gilt, könnte der FC Luzern gegen Lausanne den sicheren Abstieg höchstwahrscheinlich abwenden. Mit einem Sieg zu Hause am Tag der Arbeit würde der FCL das Polster nach hinten auf zehn Punkte ausbauen.

Wie für den Saisonendspurt üblich, bleibt wenig Zeit für Verschnaufpausen, und die ernüchternden Resultate der letzten Wochen gilt es schnell abzuschütteln. Das schmerzhafte Ausscheiden im Cup gegen den FC Lugano bringt immerhin mit sich, dass der FCL die volle Konzentration auf die Schlussphase der Super League legen kann (zentralplus berichtete).

Die 7 Punkte, die er als Dämpfer nach hinten zum FC Lausanne-Sport besitzt, fehlen allerdings auch nach vorne zum FC Sion. Und somit auf den rettenden achten Tabellenrang. Dennoch, die Hoffnung stirbt zuletzt: Die Grasshoppers, die 8 Punkte Vorsprung auf den FCL besitzen, haben ebenfalls noch ein strammes Restprogramm zu bewältigen. Für die Zürcher stehen Auswärtspartien in Basel und Bern und ein Heimspiel gegen St. Gallen auf dem Plan.

Auch wenn die Barrage im Moment als wahrscheinlichstes Szenario gilt, ist alles noch möglich. Die Leistungen im Schlussspurt müssen allerdings stimmen. Doch aus den letzten fünf Partien hat der FCL nur 5 Punkte mitgenommen. Für die Chance auf ein sicheres «Übersommern» in der Liga wäre das deutlich zu wenig.

Der FCL wartet weiter auf einen Knipser vor dem Tor

Für den längerfristigen Erfolg gilt es, die Spiele Schritt für Schritt zu nehmen. Cheftrainer Mario Frick und Stürmer Marko Kvasina beteuern vor der vorentscheidenden Partie vom kommenden Sonntag, dass sie noch kein Auge auf die Barrage werfen, sondern sich vorerst nur auf Lausanne konzentrieren.

Das ist dem FCL auch zu raten: Unterschätzen sollte man das Tabellenschlusslicht nämlich tatsächlich nicht. Lausanne holt aus den letzten fünf Begegnungen immerhin 7 Punkte. Und Frick warnt vor einem formstarken Zeki Amdouni. Dieser hat in den letzten sechs Spielen achtmal getroffen. Ein Wert, welcher über die gesamte Saison gesehen bisher von keinem Luzerner erreicht wird. Topscorer des FCL ist Filip Ugrinic mit fünf Treffern.

«Wir wissen, dass wir solche Spiele gewinnen können.»
FCL-Stürmer Marko Kvasina

Ein abgeklärter Knipser fehlt dem FCL daher nach wie vor. Kvasina hätte diese Rolle wohl am ehesten annehmen sollen. Nach bisher zwei Treffern und einigen vergebenen Topchancen bleibt der 25-jährige Österreicher hinter den Erwartungen und Hoffnungen zurück.

Ein angekratztes Selbstbewusstsein scheint der Stürmer aber nicht zu haben, Kvasina beteuert: «Wir sind nicht nervös vor dem Spiel gegen Lausanne und wir wissen, dass wir solche Spiele gewinnen können.» Auf bisherige verpasste Torchancen angesprochen, fügt er an, dass er sich sehr wohl fühle im Spielsystem von Trainer Frick. Ebenso wisse er, dass er solche Chancen besser nutzen muss. Im Endeffekt gilt es aber einfach, weiterzuarbeiten und sein Bestes zu geben, vor allem wenn man vor den eigenen Fans spielen darf.

Vieles stimmt, in den Köpfen der Spieler kommt dies aber nicht an

Auch Frick scheint sich am Thema Selbstbewusstsein die Zähne auszubeissen (zentralplus berichtete). Auf Nachfrage, wie man das Team denn besser einstellen könnte, damit die Luzerner nicht jeweils die Startphase verschlafen, meint der Trainer, dass es auf dieses Problem keine klare Antwort zu geben scheint.

«Es kann nerven, dass in den Köpfen der Spieler gute Leistungen nicht anerkannt werden.»

FCL-Cheftrainer Mario Frick

Wie immer werden sie alles geben und sicherlich auf Sieg spielen. Der Trainer gibt aber auch zu: «Es kann nerven, dass in den Köpfen der Spieler gute Leistungen nicht anerkannt werden.» Es werde viel Gutes über die Mannschaft geschrieben und gesagt. Viele Spiele seien vom FCL auf spektakuläre Art und Weise noch gedreht worden. Dies nütze allerdings nicht viel, wenn wie nach den letzten Wochen nur so wenig Punkte dabei herauskommen.

Zwar ist der kritische Blick angebracht, aber in einem Punkt hat der Coach recht: Der FC Luzern hat in den vergangenen Wochen, vielleicht sogar der ganzen Rückrunde, immer wieder unter Beweis gestellt, was das Team eigentlich auf dem Kasten hat. Es bleibt zu hoffen, dass das Selbstvertrauen in den Köpfen der Spieler noch klickt. Viel Zeit bleibt dem Team nämlich nicht mehr bis Saisonende. Die Mannen um Frick haben zuletzt gegen den formstarken FC St. Gallen bewiesen, dass sie Spiele um jeden Preis gewinnen können und wollen. Jetzt gilt es daran anzuschliessen.

Verwendete Quellen
  • Persönliches Gespräch mit Cheftrainer Mario Frick
  • Persönliches Gespräch mit Marko Kvasina
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